Schlechtestes Buch 2019

nineLE

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Ihr lieben Alle,

jetzt schreiben wir hier ständig und überhaupt, was wir für tolle Bücher lesen und welche wunderbaren Bücher uns dieses Jahr gefunden haben, ... was mich aber auch richtig brennend interessieren würde, was war euer- für euch- schlechtestes Buch 2019 und wenn, warum? Vielleicht wäre das auch eine eigene Kategorie wert im Jahresrückblick? Was meint ihr?

für mich persönlich waren es dieses Jahr- und ich beschränke mich wieder auf drei-;) :

leider leider leider:weil ich, obwohl ich den Lebensweg sehr spannend finde und den Charakter der Autorin sehr schätze, überhaupt null mit dem abgehackten Schreibstil klar kam. Es ging um eine Erbin, die sich quasi in die WG des von ihr geerbeten- von dieser WG besetzten- Hauses "verliebt" und deshalb nicht räumt...


Dann, obwohl ich mich so sehr drauf gefreut hatte:

die spannende Geschichte wurde so derb und plötzlich "zu Ende" erzählt, dass der ganze Spannungsbogen vorher für mich vollkommen zerstört war, so schade! Dabei war es eine colle Geschichte in der die Protagonistin sich via Visionen in das Leben der "anderen" hinein katapulitert sieht und ihr dabei zurufen will, was sie besser (nicht)/ tun sollte...


Und- ich war angewidert über den grundlos unzufriedenen Charakter der Protagonistin, dass ich es kaum lesen konnte- last :
Buchinformationen und Rezensionen zu Madame Bovary (Roman) von Gustave Flaubert
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Literaturhexle

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Literaturhexle

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Und- ich war angewidert über den Charakter der Protagonistin, dass ich es kaum lesen konnte- last :
Ich habe die Bovary als ungekürzte Hörbuchfassung gehört. Herrlich vorgelesen! Die Bovary fand ich natürlich auch total abstoßend - chronisch unzufrieden mit allem und komplett egoistisch. Dennoch empfand ich die Geschichte als sehr interessant und hörenswert.
 

Literaturhexle

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Also hier sind meine Zitronen:

Für den VHS Literaturkurs "musste" ich dieses lesen unter dem Thema chinesische Literatur. Schlimme Erlebnisse wurden locker-leicht verpackt. Grässlich, wie ein Schelmenroman!

Diesen Roman haben wir gemeinsam gelesen. Die Sprache war höchst poetisch und anspruchsvoll, die Handlung abstrus und brutal mit vielen mir unverständlichen religiösen Anspielungen
Buchinformationen und Rezensionen zu Die Kinder des Borgo Vecchio von Giosuè Calaciura
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Nach zwei Romanen von Joël Dicker hatte ich mich auf diesen richtig gefreut. Fehlanzeige!
Buchinformationen und Rezensionen zu Das Verschwinden der Stephanie Mailer von Joël Dicker
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Zu den letzten beiden habe ich eine Rezension im Forum hinterlassen.
 

nineLE

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4. November 2019
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Also hier sind meine Zitronen:

Für den VHS Literaturkurs "musste" ich dieses lesen unter dem Thema chinesische Literatur. Schlimme Erlebnisse wurden locker-leicht verpackt. Grässlich, wie ein Schelmenroman!

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Diesen Roman haben wir gemeinsam gelesen. Die Sprache war höchst poetisch und anspruchsvoll, die Handlung abstrus und brutal mit vielen mir unverständlichen religiösen Anspielungen

Nach zwei Romanen von Joël Dicker hatte ich mich auf diesen richtig gefreut. Fehlanzeige!
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Zu den letzten beiden habe ich eine Rezension mit ausführlicher Rezension hinterlassen.
Ersteres hätte ich schon wegen des komischen Covers nicht lesen können, indes täuscht man sich da ja so manches Mal, wie beim Wein;)
 
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Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Meine Leseenttäuschungen bewegten sich alle im Krimigenre. Ich habe mehrere aus der Onleihe entliehene Krimis nach ein paar Seiten Lektüre zurückgegeben, weil ich sie sprachlich unzureichend fand. Aber da waren meine Erwartungen aber auch jeweils nicht besonders hoch.

Zwei Bücher, von denen ich mir viel mehr erwartet habe und enttäuscht wurde:

"Tony & Susan" von Austin Wright habe ich aus einem Offenen Regal mitgenommen. Im Klappentext heß es sinngemäß, das Buch sei ein anspruchsvoller Roman über das Verhältnis zwischen Literatur und Wirklichkeit. Ich kannte obendrein bereits den nach diesem Buch gedrehten Film "Nocturnal Animals", der mir recht gut gefallen hatte. Leider kam ich mit dem Buch nicht zu Rande, und das ärgert mich immer besonders, wenn es zum Beispiel auf der Krimi-Couch heißt, das Buch sei "eine umwerfende Erfahrung". Dann frage ich mich, ob es vielleicht an mir liegt, dass ich so gar nicht reinkomme - ich konnte mir nicht mal die Namen der handelnden Personen merken, so uninteressant fand ich das Ganze.

Enttäuscht war ich auch von "Caravaggios Erben" von Iain Pears. Den kenne ich als Autor des hochinteressanten historischen Romans "Das Urteil am Kreuzweg" und habe mich deshalb auf einen spannenden, intelligenten und kenntnisreichen Roman über Caravaggios Werk gefreut. Das Buch entpuppte sich als platter Regionalkrimi, ich habe zwanzig Seiten gelesen und dann am Ende nachgeschaut, wer der Täter war - richtig, genau wir ich mir gleich gedacht hatte. Weg damit. :D Das Buch steht schon wieder in unserer heimischen Bücherzelle.
 

nineLE

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Literaturhexle

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2. April 2017
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puh... ok, danke. Darf man denn auch einen Stern geben?
Klar, darf man das, wenn man es denn begründen kann.
Bei diesem Buch hatte ich einfach den Eindruck, mir fehlte ein Stück. Ich konnte die Handlung nicht sinnvoll verorten, Reales vermischte sich mit Magischem, was ich nicht verstand. Sprachlich dabei top.
Ich habe mich persönlich entsetzlich mit dem Buch gequält, muss aber objektiv einräumen, dass es möglicherweise besser ist als mein Eindruck. Deshalb 2,5 Sterne.

Puh! Alles klar jetzt :D
 
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nineLE

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4. November 2019
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Klar, darf man das, wenn man es denn begründen kann.
Bei diesem Buch hatte ich einfach den Eindruck, mir fehlte ein Stück. Ich konnte die Handlung nicht sinnvoll verorten, Reales vermischte sich mit Magischem, was ich nicht verstand. Sprachlich dabei top.
Ich habe mich persönlich entsetzlich mit dem Buch gequält, muss aber objektiv einräumen, dass es möglicherweise besser ist als mein Eindruck. Deshalb 2,5 Sterne.

Puh! Alles klar jetzt :D[/QUOTE]
Klar ist alles klar, ich behalte das mal vorsichtig im Auge...:rolleyes:;):reader5
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Diesen Roman haben wir gemeinsam gelesen. Die Sprache war höchst poetisch und anspruchsvoll, die Handlung abstrus und brutal mit vielen mir unverständlichen religiösen Anspielungen
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Dieses Buch fand ich wiederum gar nicht schlecht, wenngleich (oder gerade weil) es eine Herausforderung war, es zu lesen und es alles in allem eher frustrierend ist. Aber ich gehörte mit meiner Vier-Sterne-Wertung auch zu den Ausnahmen.

Absolut schlecht und nervig fand ich diese Krimis bzw. Thriller:


... weil es einfach nur Klamauk war.


... weil es eine Anhäufung von Klischees ist.


... weil es an Spannung fehlt und die Protagonistin absolut dumm und unreif ist und dann noch als Opfer dargestellt wird.
 

Querleserin

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30. Dezember 2015
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Wadern
querleserin.blogspot.com
Ich schließe mich @Literaturhexle an:
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, ein Alpträume– mein schlechtester Roman in diesem Jahr.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Ich mochte schon den "Fall Harry Quebert" nicht, ich kann mich sogar erinnern, dass ich es in einem anderen Forum als größte Enttäuschung des Lesejahrs 2017 genannt habe. Ich weiß, dass es ein sehr erfolgreiches Buch ist und viele Leser begeistert waren - mich hat es nicht "mitgenommen".
 

parden

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13. April 2014
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www.litterae-artesque.blogspot.de
Buchinformationen und Rezensionen zu Das Verschwinden der Stephanie Mailer von Joël Dicker
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, ein Alpträume– mein schlechtester Roman in diesem Jahr.
Meiner nicht - hier gab es immerhin 3 Sterne von mir. Ich hatte schlimmere Leseerlebnisse in diesem Jahr... ;)
 
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parden

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13. April 2014
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Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
Tatsächlich habe ich in diesem Jahr wohl kein einziges Mal nur 1 Stern vergeben - sehr wohl allerdings mehrfach 2 Sterne. Darunter einige Krimis und Thriller, aber die lasse ich jetzt mal außen vor. Ich beschränke mich hier auch mal auf 3 Romane, die ich hier bei WR im Rahmen einer LR gelesen habe. Nicht dass ein falscher Eindruck entsteht: in diesem Jahr habe ich viele LR bei WR mitgemacht und war größtenteils angetan von den Romanen. Einige allerdings fand ich recht ernüchternd...

Buchinformationen und Rezensionen zu Die allertraurigste Geschichte von Ford Madox Ford
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Eigentlich fand die LR Ende letzten Jahres statt, aber da ich hinterher hinkte, konnte ich das Buch erst im Januar beenden. Ein Roman mit einem unzuverlässigen Erzähler... ein Stilmittel, das mich leider nicht begeistern konnte. Abgesehen davon, dass ich nie wusste, was ich nun glauben sollte, fühlte ich mich mit der umständlichen und verschachtelten Art des Erzählens überfordert, mit der Detailverliebtheit der Schilderungen, den ständigen Zeitsprüngen, Abschweifungen und Einschüben, die einzig und allein der Verwirrung des Lesers zu dienen scheinen. Die Erzählung plätschert von Anfang bis Ende vor sich hin ohne auch nur ansatzweise so etwas wie Spannung zu erzeugen - und tatsächlich erschloss sich mir auch nach der Lektüre nicht, wofür dieses Buch überhaupt geschrieben wurde.

Buchinformationen und Rezensionen zu Schwindende Schatten: Roman von Antonio Muñoz Molina
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Langeweile leider hinsichtlich beider Handlungsstränge, verstärkt noch durch stilistische Mittel wie endlosen Aufzählungen oder Schachtelsatzgebilden von zig Zeilen oder gar einer ganzen (eng bedruckten) Seite. So gibt es beispielsweise zwei ganze Seiten von wahllos anmutenden Auflistungen von Werbeanzeigen der sechziger Jahre (S. 256 ff.) oder gar sechs fast absatzlose Seiten darüber, wo James Earl Ray auf seiner Flucht überall gesehen wurde, was er dabei trug, wie er aussah, welches Fahrzeug er fuhr... (ab S. 206). Füllmaterial für den Roman - das war noch das Schmeichelhafteste, was mir dazu einfiel. Als Fazit blieb eine bleierne Müdigkeit, eine große Erleichterung, den Roman endlich zuschlagen zu können, ein Gefühl vertaner Zeit. Das ist sehr schade, denn das schriftstellerische Können, das ich durchaus registriert habe, ging so für mich gnadenlos unter.

Und in China fällt ein Sack Reis um - für mich war dieser Roman eine Anhäufung von gepflegter Langeweile...Stets habe ich darauf gewartet, dass etwas Spektakuläres geschieht, auf Streitigkeiten gelauert, doch gab es davon nur wenige. Eine unspektakuläre und lahme Handlung - dies war der Eindruck, der sich mir ständig wieder aufdrängte - meist schon nach wenigen Seiten.Entsprechend lange habe ich an diesem Roman gelesen, dabei stets auch darauf lauernd, womöglich eine versteckte Botschaft zu entdecken. Doch gefunden habe ich nichts... Schade.
 

nineLE

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4. November 2019
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Tatsächlich habe ich in diesem Jahr wohl kein einziges Mal nur 1 Stern vergeben - sehr wohl allerdings mehrfach 2 Sterne. Darunter einige Krimis und Thriller, aber die lasse ich jetzt mal außen vor. Ich beschränke mich hier auch mal auf 3 Romane, die ich hier bei WR im Rahmen einer LR gelesen habe. Nicht dass ein falscher Eindruck entsteht: in diesem Jahr habe ich viele LR bei WR mitgemacht und war größtenteils angetan von den Romanen. Einige allerdings fand ich recht ernüchternd...

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Eigentlich fand die LR Ende letzten Jahres statt, aber da ich hinterher hinkte, konnte ich das Buch erst im Januar beenden. Ein Roman mit einem unzuverlässigen Erzähler... ein Stilmittel, das mich leider nicht begeistern konnte. Abgesehen davon, dass ich nie wusste, was ich nun glauben sollte, fühlte ich mich mit der umständlichen und verschachtelten Art des Erzählens überfordert, mit der Detailverliebtheit der Schilderungen, den ständigen Zeitsprüngen, Abschweifungen und Einschüben, die einzig und allein der Verwirrung des Lesers zu dienen scheinen. Die Erzählung plätschert von Anfang bis Ende vor sich hin ohne auch nur ansatzweise so etwas wie Spannung zu erzeugen - und tatsächlich erschloss sich mir auch nach der Lektüre nicht, wofür dieses Buch überhaupt geschrieben wurde.

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Langeweile leider hinsichtlich beider Handlungsstränge, verstärkt noch durch stilistische Mittel wie endlosen Aufzählungen oder Schachtelsatzgebilden von zig Zeilen oder gar einer ganzen (eng bedruckten) Seite. So gibt es beispielsweise zwei ganze Seiten von wahllos anmutenden Auflistungen von Werbeanzeigen der sechziger Jahre (S. 256 ff.) oder gar sechs fast absatzlose Seiten darüber, wo James Earl Ray auf seiner Flucht überall gesehen wurde, was er dabei trug, wie er aussah, welches Fahrzeug er fuhr... (ab S. 206). Füllmaterial für den Roman - das war noch das Schmeichelhafteste, was mir dazu einfiel. Als Fazit blieb eine bleierne Müdigkeit, eine große Erleichterung, den Roman endlich zuschlagen zu können, ein Gefühl vertaner Zeit. Das ist sehr schade, denn das schriftstellerische Können, das ich durchaus registriert habe, ging so für mich gnadenlos unter.

Und in China fällt ein Sack Reis um - für mich war dieser Roman eine Anhäufung von gepflegter Langeweile...Stets habe ich darauf gewartet, dass etwas Spektakuläres geschieht, auf Streitigkeiten gelauert, doch gab es davon nur wenige. Eine unspektakuläre und lahme Handlung - dies war der Eindruck, der sich mir ständig wieder aufdrängte - meist schon nach wenigen Seiten.Entsprechend lange habe ich an diesem Roman gelesen, dabei stets auch darauf lauernd, womöglich eine versteckte Botschaft zu entdecken. Doch gefunden habe ich nichts... Schade.
Ich danke dir sehr herzlich für deine überzeugende Beschreibung von "Der Platz im Leben", so konnte ich meine SuB Liste um eines der zahlreichen ausstehenden Bücher verringern!
 
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