Dann mache ich mal den Anfang.
Die ersten Seiten haben mir schon mal sehr gut gefallen, obwohl ich mich an den Gedanken an Hightech- Indianer (ich bleibe bei diesem Ausdruck
) erst mal gewöhnen muss. Ich gehöre zu der Winnetou-Generation, sehe also Indianer durch einen romantisch verklärten Blick. Winnetou war in meiner Kindheit die Liebe meines Lebens, mir brach das Herz, als er gestorben ist. Mittlerweile bin ich erwachsen geworden und habe mich weiterentwickelt. Und das ist wahrscheinlich genau der Punkt: Ich habe mich weiterentwickelt, aber die Indianer aus meiner Kindheit sind in meinen Gedanken die Gleichen geblieben. Daher ist es ein interessanter Ansatz zu hinterfragen, was passiert wäre, wenn die Indianer nicht von den amerikanischen Siedlern nahezu ausgerottet worden wären. Es ist durchaus vorstellbar, dass sie sich zu Hightech-Indianern entwickelt hätten - vielleicht nicht in dem Maße wie in diesem Roman beschrieben, aber zumindest in dieselbe Richtung.
Ich mag Finnley. Ein cooler Typ, der in einem Hollywood-Film der Held wäre. Aber warum ist er ausgerechnet ein Schotte? Ich warte darauf, dass er aus lauter Traditionsverbundenheit seinen Kilt auspackt und gegen die Traditionsverbundenheit der Indianer antreten wird.
Der Tod des Professors war spektakulär. Das war wirklich gruselig. Da merkt man deinen Spaß an Horror, liebe Sonja. Ich hoffe, es gibt noch mehr davon, denn irgendwie habe ich meine Blutgelüste entdeckt, die befriedigt werden wollen.
Für mich sind die spirituellen Ansätze in dem Buch noch schwer zu greifen. Ich lese sie zwar, lass mich aber noch nicht von ihnen packen und verspüre noch eine gewisse Distanz, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich eher ein Skeptiker bin, was solche Dinge angeht. Mal sehen, ob es mir gelingt, mich mit den nächsten Kapiteln darauf einzulassen.