Rezension Rezension (5/5*) zu Zeig mir das Morgen: Roman von Julie Cantrell.

leseratte69

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27. Mai 2014
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Solingen
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Buchinformationen und Rezensionen zu Zeig mir das Morgen: Roman von Julie Cantrell
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wunder, motional, einfach genial

Klappentext
Millie Reynolds hat es nicht leicht. Mit einem prügelnden Alkoholiker als Vater und einer Mutter, die sich immer mehr in sich selbst zurückzieht, wächst sie in der Zeit der Wirtschaftsdepression in Colorado auf. Als Zigeuner durch die Stadt kommen, erlebt sie zum ersten Mal ein Gefühl der Zugehörigkeit. Als sie sich ihnen anschließen will, kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall und Millie landet als Pflegekind in einer wohlsituierten, nahezu perfekten Familie. Doch der Schein trügt. Schon bald muss Millie eine folgenschwere Entscheidung treffen ...
Dieser wunderbare Debüt-Roman wurde mit gleich zwei Christy Awards ausgezeichnet.

Über die Autorin
Julie Cantrell hat früher für ein Literaturmagazin Rezensionen geschrieben, bevor sie mit ihrem Erstlingswerk \"Zeig mir das Morgen\" die New York Times-Bestsellerliste stürmte. Sie betreibt mit ihrer Familie eine Farm in Mississippi. Neben dem Schreiben ist sie als Sprachtherapeutin tätig und unterrichtet Englisch an einer Grundschule.

Meine Meinung

Story
Ich habe dieses Buch von den ersten Seiten an geliebt. Die Geschichte um die Protagonistin Millie ist so emotional und wirklich tragisch. Die Geschichte beginnt im Jahr 1936 und der Leser erfährt das die 9 jährige Millie bereit ein schweres Leben hat. Der Vater ein gewalttätiger Alkoholiker, der sowohl die Mutter als auch Millie bei jeder Kleinigkeit verprügelt, die Mutter eine sehr depressive und passive Person, die durch Drogen der Realität entflieht, und natürlich die arme Millie auf deren Schulter eine viel zu große Last liegt. Die Familie lebt in sehr armen Verhältnissen, sie leben in einer ehemaligen Sklavenhütte. Millie flieht gerne nach draußen in die Natur und ihr Zufluchtsort ist ein alter Ahornbaum, in dessen Wipfeln sie sich sicher und geborgen fühlt. Millie Leben ist von Verlusten geprägt. Sie muss früh erkennen, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist. Dann macht die Handlung einen Zeitsprung und Millie ist nun 16 Jahre. Wie jedes Jahr ziehen auch in diesem Frühjahr die Zigeuner wieder durch die Stadt und Millie verliebt sich in diesem Sommer unsterblich in den Zigeunerjungen River. Endlich einmal fühlt sich Millie geborgen und geliebt. Als Millie am Ende des Sommers beschließt, mit den Zigeunern weiter zuziehen, hat sie endlich Hoffnung auf eine Zukunft. Doch das Schicksal schlägt erbarmungslos zu und macht ihre Pläne zunichte. Im ganzen Buch stellt sich Millie die Frage, wo ist Gott wenn es ihn wirklich gibt, wo ist er und warum hilft er mir nicht? Die Autorin hat dieses wirklich gut rübergebracht. Mann kann in jeder Silbe die Verzweiflung von Millie nachempfinden und dennoch hat Millie immer noch Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Eine Wunderschöne, wenn auch sehr tragische Geschichte, die fesselt, berührt und den Leser auf eine emotionale Achtbahnfahrt schickt.

Schreibstil
Die Autorin hat einen schönen, leicht zu lesenden Schreibstil, der mir sofort gefallen hat. Die tragische Geschichte ist aus der Sicht von Millie erzählt und somit erfährt und erlebt man alle Gefühle und Gedanken von ihr und kann sich sehr gut in ihre Lage hinein versetzen.

Charaktere
Ich fand Millie einfach nur toll. Sie hat mir zwar sehr Leid getan, dennoch ist sie an den Herausforderungen, die ihr das Leben gestellt hat, gewachsen. Millies Gefühle, ihre Ängste und ihre Hoffnung sowie die Suche nach Gott und dessen Hilfe, wurden einfach nur wunderbar hervorgehoben und wiedergegeben. Auch die anderen Charaktere haben wunderbar in ihre Rollen hinein gepasst. Sie gaben dem Ganzen den letzten Schliff. Alle Charaktere waren sehr authentisch und mitten aus dem Leben. Millie ist mir sofort ans Herz gewachsen.

Mein Fazit

Ein absolut tolles Buch, trotz der bedrückenden und traurigen Handlung. Ein Buch welches mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Ein Buch von der Suche nach Gott, von Schicksal und Hoffnung, Verlust und Liebe. Ich vergebe volle fünf von fünf Sternen mit einem dicken Plus dahinter und eine absolute Leseempfehlung.


 
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