Rezension Rezension (5/5*) zu Wohin rollst du, Äpfelchen ...: Roman von Leo Perutz.

Matzbach

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31. Januar 2020
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OWL
Zu Unrecht vergessener Autor

Perutz' Roman "Wohin rollst du, Äpfelchen" fügt sich ein in die Romane, die die Entwurzelung der Frontgeneration des 1.Weltkriegs darstellen. Auch sein Held Georg Vittorin ist Angehöriger der "lost Generation", die sich in der zivilen Gesellschaft nicht mehr eingliedern kann. Um den Preis des Verlustes seiner Familie, seiner Geliebten und seiner Stellung verfolgt er die fixe Idee, sich an einem russischen Offizier zu rächen, der seine Ehre im Kriegsgefangenlager mit Füßen getreten hat.
Um sein Ziel zu erreichen, muss Vittorin zurück nach Russland, dort gerät er in die Wirren des Bürgerkriegs zwischen der Sowjetregierung und den Konterrevolutionären. Doch das ist längst nicht das Ende seiner Odysee. Bis zur Konfontation mit seinem Gegner muss Vittorin erkennen, dass er mit seinem Hass nicht nur sich selbst, sondern auch ihm Nahestehende in den Abgrund gerissen hat.
Geschrieben ist diese spannende Geschichte in einem Atem beraubenden Tempo, hat man einmal angefangen zu lesen, fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

 
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