Rezension (5/5*) zu Wendy & Peter. Verloren im Nimmerwald von Aiden Thomas

SalMar

Mitglied
29. Juni 2020
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Gelungene düstere und spannende Weitererzählung von Peter Pan

Wendy ist gerade noch 17 und freut sich schon auf die Freiheit nach dem Highschool-Abschluss, da wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt: Ein Junge, der behauptet Peter Pan zu sein, taucht auf und bittet sie um Hilfe. Etwas Dunkles, etwas Böses, scheint im Wald zu lauern und dafür verantwortlich zu sein, dass immer wieder Kinder verschwinden.
Peter Pan gehört definitiv zu den besonderen, einzigartigen Klassikern, die jeder kennt und die die Zeit scheinbar mühelos überdauern. In „Wendy & Peter“ darf man als Leser in eine Art Fortsetzung eintauchen, die aber auf jeden Fall auch auf die eigentliche Geschichte von Peter Pan (bzw. die Geschichte zwischen den Zeilen) zurückgreift – und zwar nicht die Disney-Version, denn es geht doch des Öfteren recht düster zu.
Ich fand die Umsetzung richtig gelungen und wahnsinnig interessant – allein schon deswegen, weil man Peter Pan aus der Perspektive einer fast erwachsenen Wendy zu sehen bekommt. Die Dynamik zwischen Wendy und Peter war für mich fast genauso spannend wie die Entwicklungen rund um die verschwundenen Kinder und Wendys Vergangenheit. Es gab außerdem einige, zumindest für mich, unerwartete Wendungen, die richtig klasse waren und einen vor allem gegen Ende in Atem hielten.
Mir wird diese außergewöhnliche und atmosphärische Geschichte auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben. Wer Lust auf einen düsteren Peter Pan hat und nicht unbedingt auf Action besteht, der kommt hier voll auf seine Kosten. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

 

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