Rezension Rezension (5/5*) zu Weihnachten in der kleinen Bücherei von Amanda Kissel.

claudi-1963

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29. November 2015
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Weihnachtliche Überraschung um Marthas erste Liebe

<strong>"Ach, wer bringt die schönen Tage, jene Tage der ersten Liebe, ach, wer bringt nur eine Stunde jener holden Zeit zurück!" (Johann W. von Goethe)</strong>
Weihnachten rückt näher, Corinna und ihre Tochter Annika freuen sich schon sehr darauf und fangen fieberhaft an, ans Backen und Dekorieren zu denken. Doch dann eröffnet Corinnas Mann ihr, dass sie die Familie für eine andere Frau verlassen wird. Corinna ist schockiert. Zwar hat sie in letzter Zeit bemerkt, dass ihre Liebe inzwischen erkaltet ist, doch mit Heikos Affäre hätte sie nicht gerechnet. Annika leidet jedoch noch mehr unter der Trennung, zumal ihr Vater überhaupt keine Zeit mehr für sie hat. Lediglich die Weihnachtsbäckerei und die Besuche bei Tante Martha können sie etwas entschädigen. Zudem findet Annika in Marthas altem Backbuch ein Foto, bei dem sie auf ein altes Geheimnis stößt. Zusammen schmieden sie einen Plan, um Tante Martha zu überraschen. Bei all dem Abenteuer lernt Corinna dabei Lorenz kennen. Wird es nicht nur für Martha ein Happy End geben?

<strong>Meine Meinung:
Das wundervolle weihnachtliche Cover hat mich sofort verzaubert, auch wenn es eher nach einem Buchladen und nicht nach einer Bücherei ausschaut. Der Schreibstil ist emotional, herzlich, lustig und besonders unterhaltsam. Tragisch ist natürlich die Trennung vor Corinna und ihrem Mann Heiko, unter der jedoch am meisten ihre Tochter Annika leidet. Besonders, weil Heiko gar nicht mehr Annika sehen möchte. Man hat mitunter das Gefühl, das er sein Kind total vergessen hat. Nur gut das Corinna, ihre Schwester Tabea und ihr Freund Raphael, die im selben Haus wohnen, sie ein bisschen ablenken können. Das Annika beim Backen dann durch Zufall auf ein altes Foto stößt, das Tante Martha in jungen Jahren im Arm eines Mannes zeigt, verwundert alle ein wenig. Dachten sie doch, dass Tante Martha schon immer alleinstehend war. Als Martha jedoch das Geheimnis lüftet, schmieden die vier einen Plan für eine Weihnachtsüberraschung. Doch so einfach wie gedacht wird es nicht, allerdings lernt Corinna bei diesem Plan den hilfsbereiten Lorenz kennen, der damals die Apotheke von Marthas vergessener Liebe übernommen hat. Er unterstützt sie in ihrem Vorhaben, wo immer er kann. Je länger die Umsetzung des Plans dauert, desto stärker wird ihre Freundschaft. Gefallen hat mir an dieser Geschichte der gute Zusammenhalt zwischen den beiden Schwestern Corinna und Tabea. Ebenso das sie ihre Tante Martha mehrmals in der Woche im Altenheim besuchen, wo sie lebt. Ich spüre sofort, wie wichtig Corinna der Familienzusammenhalt ist. Genauso wird die Liebe von ihr zu ihrer Tochter hier sehr harmonisch dargestellt. Lorenz fand ich sofort sympathisch, er wirkte auf mich sehr gut als Gegenpol für Heikos Eskapaden. Seine Fürsorge und Hilfsbereitschaft fand ich einfach bezaubernd. Zwar ist Corinna Bibliothekarin und man bekommt vereinzelt ein wenig das Ambiente der Bücherei zu spüren, doch mir war das fast ein bisschen zu wenig. Überhaupt nicht zu dem Titel passt das Weihnachtsfest, das so gar nichts mit der Bücherei zu tun hat. Doch weil mir die Geschichte so gut gefallen hat, ziehe ich deshalb keine Punkte ab und sehe darüber hinweg. Ebenfalls gut wird in dem Buch die winterliche und weihnachtliche Stimmung hier wunderschön dargestellt. Besonders das Abenteuer um Marthas Überraschung hat mir sehr gut gefallen. Dabei stand ich selbst immer unter Strom, ob sie ihnen gelingen wird. Darum bekommt dieses Buch von mir 5 von 5 Sterne.<strong>