Rezension Rezension (5/5*) zu Verhängnisvolles Lavandou von Remy Eyssen.

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8. April 2021
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Buchinformationen und Rezensionen zu Verhängnisvolles Lavandou von Remy Eyssen
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Erschreckende Machenschaften in der Idylle

Am Stand von Le Lavandou wird eines Morgens eine Leiche angespült und stört damit die Idylle des Ortes. Der tote Junge trägt ein Kleid und ist verschnürt wie ein Paket. Capitaine Isabelle Morell und Rechtsmediziner Leon Ritter wollen herausfinden, warum der Junge sterben musste. Die Spuren führen zu einem katholischen Internat. Aber sie stoßen auf eine Mauer des Schweigens. Doch dann passieren weitere Morde. Während Polizeichef Zerna keine Zusammenhänge sieht, verlässt sich Ritter lieber auf seine Intuition und bleibt an der Sache dran.
Dies ist der siebte Band aus der Reihe um den Rechtsmediziner Leon Ritter. Bis auf den ersten Band habe ich alle gelesen.
Der Schreibstil ist wie immer flüssig und angenehm zu lesen. Man bekommt auch einen guten Einblick in das Leben in der Provence und somit ein wenig Urlaubsatmosphäre.
Ich mag den unkonventionellen sympathischen Rechtsmediziner, der sich in Frankreich gut eingelebt hat. Am Tatort hat er einen besonderen Blick für Ungereimtheiten. Wenn ihm etwas auffällt, geht er der Sache nach, auch denn er damit anderen auf die Füße tritt. Mit Capitaine Isabelle Morell bildet er nicht nur beruflich ein tolles Team, die beiden sind privat liiert. Auch zu Isabelles Tochter Lilou hat er eine gute Beziehung. Mit dem Polizeichef aber kommt es immer wieder zu Schwierigkeiten.
Der Fall ist verzwickt und es gibt Konflikte zwischen Alteingesessenen und Einwanderern. Der Spannungsbogen blieb bis zum Schluss erhalten. Auch war nicht unbedingt vorherzusehen, was hinter allem steckt.
Mir hat dieser spannende und atmosphärische Krimi wieder gut gefallen.