Rezension (5/5*) zu TRUE CRIME DEUTSCHLAND 3 von Adrian Langenscheid

claudi-1963

Bekanntes Mitglied
29. November 2015
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Grausame Realität in Deutschland

<strong> "Mag auch das Böse sich noch so sehr vervielfachen, niemals vermag es das Gute ganz aufzuheben." (Thomas von Aquin)</strong>
2019 erfolgte das Erstlingswerk True Crime Deutschland von inzwischen Deutschlands bekanntesten True Crime Autor Adrian Langenscheid. Letztes Jahr erschien dann mit Band 2 der Folgeband und nun kommt Band 3 mit weiteren 10 realen Kriminalfällen aus Deutschland. Wobei einer der Fälle in zwei Teile untergliedert ist. Einige der Kriminalfälle aus dem Buch werden sicher manchen aus den Nachrichten bekannt sein, wie diese, die ich hier kurz anreiße:
In <strong> "Bunker im Wald"</strong> geht es um den Pädosexuellen Serienmörder Jürgen Bartsch, der in den 60-er Jahren mehrere Kinder getötet hat. Ich bin fassungslos über das, was er diesen Kindern angetan hat.
<strong> "Endstation"</strong> befasst sich mit einem Krankenpfleger der voraussichtlich während seiner Berufszeit mehr als hundert Patienten getötet hat. Bei vielen Patienten konnte man leider nicht mehr nachweisen, da diese inzwischen eingeäschert waren. Unfassbar für mich selbst als Krankenschwester, wie ein Mensch so eine Tat begehen und sich dann noch morgens im Spiegel betrachten kann? <strong> "Die herrenlose Hand"</strong> beschreibt das traurigste Kapitel Münchens, nämlich das Attentat vom Oktoberfest 1980, bei dem es 13 Tote und über 200 Verletzte gab, darunter auch viele Kinder. Was bewegt einen jungen Mann so ein Attentat zu begehen, das erfahre ich ein teilweise aus dieser Geschichte. Doch leider sind auch Jahre später immer noch viele Fragen offen zu diesem erschütternden Ereignis. In <strong> "Linie 53"</strong> geht es um die Geiselnahme von Gladbeck von 1988. Die Geschichte eines Bankraubs, der dann eskaliert, wird hier sehr ausführlich geschildert. Ich hatte manchmal den Eindruck, als wenn ich mitten im Geschehen dabei wäre. Erschüttert hat mich natürlich ebenfalls die Geschichte <strong> "Menschenwürde"</strong> , bei dem es um eine Kindesentführung geht und die Frage, wie weit darf ein Polizist gehen, um einen Täter zu Geständnis zu zwingen. Mich konnten alle diese Fälle erneut in den Bann ziehen und ich bin jedes Mal entsetzt, was für brutale Verbrechen es in unserem Land gab und noch heute gibt. Wieder ist es mit diesem Buch gelungen, eine aufschlussreiche Sammlung an realen Fällen zusammenzustellen.

<strong> Fazit:
Dieses Buch ist ein absolutes Muss für alle Fans von Kriminalgeschichten. Allerdings braucht man mitunter ein gutes Nervenkostüm, damit man diese brutalen Verbrechen Lesen kann. Ich jedenfalls möchte dieses Buch empfehlen und gebe, trotzdem ich die zweiteilige Geschichte fast etwas zu ausführlich empfand, wieder 5 von 5 Sterne.<strong>