Rezension Rezension (5/5*) zu Totkehlchen: Modrichs dritter Fall von Thomas Matiszik.

huskie-style

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30. April 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Totkehlchen: Modrichs dritter Fall von Thomas Matiszik
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rasante, gelungene Fortsetzung

Dieser Teil knüpft beinahe nahtlos an „BLUTGESCHWISTER“ an. Die Nachwehen aus diesem Fall sind noch zu spüren und werden hier thematisiert. Dennoch ist es ohne Weiteres möglich, diesen Krimi auch separat zu lesen.

Empfehlen kann ich es allerdings nicht. Denn in dem Fall entgeht dem Leser die Wandlung, die Modrich durch seine Fälle erfahren hat.

Trotz seiner Schnoddrigkeit und seinem mitunter derben Humor wirkt Peer Modrich hier nahezu gefestigt. Er ist mit Shao nicht nur auf den Hund gekommen, sondern bemüht sich beinahe fürsorglich um Guddi, die um die Genesung ihres Jungen bangt.

Doch die Mordermittlungen lassen sich nun einmal am besten im Team führen und so ist es dieses Mal Modrich, der Guddi eine Stütze ist. Schon alleine diese umgekehrte Rollenverteilung war spannend zu lesen.

Auch den neuen Figuren, wie z.B. Modrichs neuem Chef, Gregor Frobisch und dem Berliner Ermittlerduo Bohn/Tomalke gibt der Autor durch seine Schreibweise direkt ein Gesicht und prägende Charakterzüge, ohne dabei ausschweifend zu werden.

Die Geschichte, die Thomas Matiszik um den Mord an den Dortmunder Zoodirektor konstruiert hat, bietet durchgehende Spannung, überraschende Wendungen und ein atemberaubendes Tempo. Man kommt beim Lesen mit dem Blättern kaum hinterher. Hinzu kommt der knappe, aber prägnante Schreibstil.

Und so kommt es auch irgendwie viel zu schnell zum furiosen Finale des Buches. Und dieses Ende hat es wirklich in sich. Instinktiv blättern die Finger weiter, und fassen doch ins Leere!

Dieser „Nein! Doch! Ohhh!“-Effekt ist gleichermaßen ein arschiger wie auch genialer Abschluss dieses Buches.

Kurzum: eine absolut gelungene Fortsetzung!