River Cartwright ist einer dieser Abservierten. Sein Großvater dagegen, einst Nummer 2 des MI5, ist heute alt und vergesslich und deshalb ein potentielles Risiko, aber nicht hilflos. Als eines Abends ein Fremder an seiner Tür steht und sich als sein Enkel ausgibt, erschießt er ihn sofort. Der echte Enkel findet in den Taschen des Toten eine Fahrkarte nach Frankreich – zufällig in den Ort, in dem sein Großvater immer »Urlaub« gemacht hatte.Kaufen
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Mick Herrons Reihe über die Spione, die aufgrund ihres beruflichen Versagens nicht mehr in der Hauptzentrale des Britischen Geheimdienstes tätig sein dürfen, sondern ins ,,Slough House“ verbannt wurden, ist schon Kult. In jedem Band rückt eine andere Figur in den Fokus, in diesem Fall ist es River Cartwright, der sich Sorgen um seinen Großvater macht. Dieser war einst ein ganz Mächtiger im MI5, ist heute aber alt und zunehmend vergesslich. Als eines Abends ein Fremder an seiner Tür steht und sich als sein Enkel ausgibt, erschießt er ihn sofort. Schon vorher fühlte sich der Großvater beobachtet und verfolgt. Zu Recht – oder hat ihn da nur die zunehmende Vergesslichkeit und die Erinnerung an frühere Fälle verwirrt?
Immerhin findet River Cartwright in den Taschen des Erschossenen, der ihm erstaunlich ähnlich sieht, eine Fahrkarte nach Frankreich. River begibt sich auf eigene Faust auf die Reise und nimmt Recherchen an dem Ort auf, den sein Großvater früher offenbar häufig besucht hat.
Neben Cartwright kommen auch die anderen ,,Slow Horses“ zum Zuge. Allesamt sind sie recht eigenwillige Charaktere, allen voran der Chef Jack Lamb. Dieser kommt in diesem Band allerdings etwas weniger ekelhaft und unverschämt daher, sondern darf mehr seine menschliche und ausgefuchste Seite zeigen.
Die Handlung ist verzwickt, aber überaus intelligent und unterhaltsam konstruiert und immer wieder versteht es der Autor, den Leser zu überraschen. Herrons schräge Agenten, sein anschaulicher und sarkastischer Stil und die skurrilen Dialoge sind ein wirkliches Leseerlebnis.
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