Rezension (5/5*) zu SPANISCHE DÖRFER: Wege zur Freiheit von Maria Braig

otegami

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17. Dezember 2021
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‚Seit jeher und für immer‘

‚Ver-rückt, verrücken. Alle müssen sie ihre Gedanken verrücken, dann haben auch alle gewonnen‘, empfand ich als einen der Schlüsselsätze in diesem Buch, das mich sehr beeindruckt und bewegt hat.

Es geht um 3 Menschen, die besonders sind: Enrique, der als Mädchen (Henriqua) geboren war, La Marche/Manso, die nach einem weitem, schmerzhaften Weg in Spanien dem Meer entsteigt und Leon, der ein Chromosom mehr hat als die meisten Menschen.

Sie alle drei suchen nach einer Lösung, so zu leben, wie sie sich es vorstellen, ohne schräge Blicke und Anfeindungen ernten zu müssen.

Nachdem es auch in meiner Familie ‚Zufälle‘ gab, die niemand für möglich gehalten hätte, empfand ich diese Geschichte auch nicht als Märchen oder als Ausdruck überbordender Fantasie, sondern freute mich einfach von ganzem Herzen mit.

Neben den drei Protagonisten gab es auch noch weitere Personen, die mich begeisterten, z.B. das Ehepaar Manuel und Sophia, Gabi, Anne, Mimmo, der Bürgermeister von Riace, - lauter tatkräftige Menschen, die nicht lange reden, sondern zupacken, wo es nötig ist. ‚Spanische Dörfer‘ regt zum Nachdenken an, erzählt von tiefer Freundschaft und strahlt trotz aller Widrigkeiten auch sehr viel Optimismus aus!

Ich wünsche diesem Buch viele, viele Leser und hoffe auch auf ganz viele derartiger Ortschaften! Fünf Sterne von mir und eine ganz große Leseempfehlung! (Ich weiß jetzt schon, dass es definitiv nicht der letzte Roman dieser Autorin war, den ich von ihr gelesen habe und freue mich schon auf die nächsten!)



 

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