Rezension (5/5*) zu Sieben Tage Windstille von Laure Limongi

schokoloko30

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26. August 2020
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Großraum Bonn
Familiengeschichte auf Korsika

Es geht um Huma, die in Korsika aufwächst. In der ersten Etage lebt sie mit ihrer Mutter und ihrem Vater und in der ersten Etage leben ihre Oma und Uroma. Durch ein Familiengeheimnis sind beide Parteien verfeindet. Der Fernseher läuft rund um die Uhr es werden Zigaretten konsumiert und es herrscht Schweigen und natürlich der versteckte Zorn.

Huma spürt, dass da etwas ist aber sie kann es nicht benennen. Durch verschiedene Ereignisse lebt sie dann in der ersten Etage bei ihrer Oma. Im selben Bett übernachtet sie und sie hat noch nicht mal irgendwelche Rückzugsmöglichkeiten, wie eigenes Zimmer.

Mit der Zeit wird Huma in das Familiengeheimnis eingeweiht und es steht so die Frage im Raum, wie Huma mit "ihrem" Erbe leben kann und wie sie damit fertig wird.

Für mich war es eine Geschichte, die länger brauchte, bis sie sich entwickelt. Es gab im Mittelteil auch langatmige Abschnitte, wo ich mich überreden musste, weiter zu lesen,. Doch je länger ich die Geschichte gelesen habe, desto mehr beürhrte sie mich. Und auch am Ende hatte ich Gänsehaut.

Was ich mich nur frage als Leser: Wie kann man mit so einem Erlebnis weiter leben? Ich finde das wurde nicht so richtig erzählt. Aber insgesamt fand ich das Buch einfach sehr lesenswert!