Es ist das Jahr 1950. Mit einem Comic-Heft und einem Schokoriegel in der Tasche kommt Michael, ein 10-jähriger deutscher Waisenjunge, in Amerika an. Ein Sommer am Meer in Cape Cod soll die Schrecken des Krieges verblassen lassen. Licht tanzt über die Dünen und ergießt sich über kanariengelbe Sonnenschirme, doch weder das noch die Familie, die ihn aufnimmt, lindern Michaels Verlorenheit. Erst durch die eigenwillige Mrs Aitch, eine Künstlerin, die im Schatten ihres berühmten Mannes an der Bucht lebt, öffnet sich ihm in der unvertrauten Idylle eine neue Welt.Kaufen
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Obwohl das Jahr noch jung ist und mir sicher noch viele Leseabenteuer bescheren wird, weiß ich schon jetzt, dass „Schmales Land“ von Christine Dwyer-Hickney zu meinen absoluten Lesehighlights gehören wird. In „Schmales Land“ geht es um die in die Jahre gekommene Ehe eines Künstlerehepaares : Er ist der Erfolgreiche, sie die frustrierte Gattin. Die - leider nicht nur verbal geführten - Attacken der Beiden werden lebensecht geschildert, die Dialoge sind pointiert, man schenkt einander nichts, schon gar keinen Frieden. Als in dieser Situation Michael, ein deutsches Pflegekind, das in den Wirren des zweiten Weltkrieges zur Waise geworden ist, zu dem älteren Ehepaar stößt, gerät so einiges in Bewegung.
Die Art und Weise, in der hier Charaktere geschildert werden, ist bemerkenswert nah an der Realität. Die Story enthielt für mich keine Längen, mit höchstem Interesse folgte ich dem Geschehen. Das Buch hat mich in jeder Beziehung überzeugt. Ich hoffe sehr, dass der Verlag, der diesen Schatz gehoben hat, uns weitere Bücher der Autorin zugänglich macht.
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