G
Gelöschtes Mitglied 7863
Gast
Roman über Freundschaft und das Verständnis von Hautfarbe
Nella Larsen hat diesen Roman, der in den 1920er Jahren spielt, bereits 1929 veröffentlicht. Er wurde anlässlich der Verfilmung im letzten Jahr neu aufgelegt. Die deutsche Übersetzung erschien unter dem Titel "Seitenwechsel" 2011.
Es geht um zwei Freundinnen aus Kindertagen. Beide sind eher hellhäutig, weil gemischtrassig. Die eine, Clare, ist ab der Pubertät als Weiße aufgewachsen und lebt auch als Weiße (das ist der titelgebende Seitenwechsel). Sie ist mit dem reichen weißen Banker Jack verheiratet, der Schwarze rundheraus ablehnt. Die andere, Irene, lebt in Harlem als Schwarze und hat den dunkelhäutigen Arzt Brian geheiratet. Sie haben zwei Söhne, einer ist eher hellhäutig, der andere eher dunkelhäutig.
Als Erwachsene treffen sich die Freundinnen wieder, und dann drängt sich Clare ins Leben von Irene. Da ist zum einen die Erinnerung an Kindertage, zum anderen der Wunsch, wieder mehr Kontakt zu ihresgleichen zu haben. Sie gehen gemeinsam auf Parties und einen Wohltätigkeitsball, verbringen viel Zeit miteinander, und auch Brian findet Gefallen an Clare.
Das zentrale Thema des Buches ist die Rassendiskriminierung in den USA der 1920er Jahre, der Brian gern entgehen würde, indem er mit seiner Familie nach Brasilien auswandert, wo seine Söhne seiner Meinung nach unbeschwerter aufwachsen könnten. Irene ist aber dagegen. Das andere zentrale Thema ist die außergewöhnliche Schönheit von Clare, die in Irene Begehren und Freundschaft, aber auch Eifersucht auslöst, bis zum bitteren Ende.
In diesem kleinen Buch steht sehr viel zwischen den Zeilen, was sich erst beim zweiten oder dritten Lesen erschließt. Es ist etwas altmodisch, was Sprache und Dialoge betrifft, wobei ich zur deutschen Übersetzung nichts sagen kann, da ich das Buch auf Englisch gelesen habe. Ich habe auch den Film gesehen und kann beides uneingeschränkt empfehlen.
Nella Larsen hat diesen Roman, der in den 1920er Jahren spielt, bereits 1929 veröffentlicht. Er wurde anlässlich der Verfilmung im letzten Jahr neu aufgelegt. Die deutsche Übersetzung erschien unter dem Titel "Seitenwechsel" 2011.
Es geht um zwei Freundinnen aus Kindertagen. Beide sind eher hellhäutig, weil gemischtrassig. Die eine, Clare, ist ab der Pubertät als Weiße aufgewachsen und lebt auch als Weiße (das ist der titelgebende Seitenwechsel). Sie ist mit dem reichen weißen Banker Jack verheiratet, der Schwarze rundheraus ablehnt. Die andere, Irene, lebt in Harlem als Schwarze und hat den dunkelhäutigen Arzt Brian geheiratet. Sie haben zwei Söhne, einer ist eher hellhäutig, der andere eher dunkelhäutig.
Als Erwachsene treffen sich die Freundinnen wieder, und dann drängt sich Clare ins Leben von Irene. Da ist zum einen die Erinnerung an Kindertage, zum anderen der Wunsch, wieder mehr Kontakt zu ihresgleichen zu haben. Sie gehen gemeinsam auf Parties und einen Wohltätigkeitsball, verbringen viel Zeit miteinander, und auch Brian findet Gefallen an Clare.
Das zentrale Thema des Buches ist die Rassendiskriminierung in den USA der 1920er Jahre, der Brian gern entgehen würde, indem er mit seiner Familie nach Brasilien auswandert, wo seine Söhne seiner Meinung nach unbeschwerter aufwachsen könnten. Irene ist aber dagegen. Das andere zentrale Thema ist die außergewöhnliche Schönheit von Clare, die in Irene Begehren und Freundschaft, aber auch Eifersucht auslöst, bis zum bitteren Ende.
In diesem kleinen Buch steht sehr viel zwischen den Zeilen, was sich erst beim zweiten oder dritten Lesen erschließt. Es ist etwas altmodisch, was Sprache und Dialoge betrifft, wobei ich zur deutschen Übersetzung nichts sagen kann, da ich das Buch auf Englisch gelesen habe. Ich habe auch den Film gesehen und kann beides uneingeschränkt empfehlen.