Rezension Rezension (5/5*) zu Noch alle Zeit: Roman von Alexander Häusser.

ulrikerabe

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14. August 2017
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Wien
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Buchinformationen und Rezensionen zu Noch alle Zeit: Roman von  Alexander Häusser
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Was es braucht im Leben


Mit 10 Jahren hat Edvard seinen Vater verloren. Seit damals ist sein ganzes Leben auf die Mutter ausgerichtet. Er ist etwa 60 Jahre, als die Mutter stirbt. Zufällig entdeckt Edvard ein Sparbuch und mit diesem Fund stellt er alles in Frage, was er über seinen Vater zu wissen glaubte. Er macht sich auf eine Spurensuche, die ihn nach Norwegen führt. Auf seiner Reise trifft er auf Alva, eine Berliner Journalistin, die ihrerseits auf einer ganz besonderen Suche ist – nach sich selbst.

Alexander Häusser zeigt uns in seinem Roman „Noch alle Zeit“ zwei Menschen, die beide auf ihre Art merkwürdig sind. Edvard, der alles in seinem Leben der Mutter zuliebe zurückgestellt hat, auch seine große Liebe zu Elsie und Alva, in deren Kopf Stimmen schwirren, die ihre kleine Tochter liebt, aber gleichzeitig an ihrer Mutterliebe zweifelt. Beiden ist gemeinsam, nie genügt zu haben. Trotz des großen Altersunterschiedes und anfänglicher Konflikte entwickelt sich eine starke Bande der Freundschaft, des Vertrauens und der gegenseitigen Unterstützung zwischen den beiden.

Es ist ein leises Buch mit wunderschönen Sätzen und Bildern über vertane Chancen und der Zeit, die uns bleibt, etwas nachzuholen und anders zu machen, über das Aufbrechen von Gewohnheiten und der Erkenntnis, sich selbst genug zu sein.

„Alva war sich plötzlich sicher: man soll nur haben, was man wirklich braucht. Man hat kalte Füße, also braucht man Socken. Es ist kalt, also macht man Feuer und. braucht Holz. Es war doch so einfach. Sie müsste nur herausfinden, was sie in ihrem Leben braucht, dann wären alle Probleme gelöst.“

In der entrückten Landschaft Norwegens können Edvard und Alva erkennen, dass zwischenmenschliche Beziehungen mehr als eine Seite und mehr als eine Wahrheit enthalten können.



 
12. Januar 2021
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Hamburg
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Was es braucht im Leben


Mit 10 Jahren hat Edvard seinen Vater verloren. Seit damals ist sein ganzes Leben auf die Mutter ausgerichtet. Er ist etwa 60 Jahre, als die Mutter stirbt. Zufällig entdeckt Edvard ein Sparbuch und mit diesem Fund stellt er alles in Frage, was er über seinen Vater zu wissen glaubte. Er macht sich auf eine Spurensuche, die ihn nach Norwegen führt. Auf seiner Reise trifft er auf Alva, eine Berliner Journalistin, die ihrerseits auf einer ganz besonderen Suche ist – nach sich selbst.

Alexander Häusser zeigt uns in seinem Roman „Noch alle Zeit“ zwei Menschen, die beide auf ihre Art merkwürdig sind. Edvard, der alles in seinem Leben der Mutter zuliebe zurückgestellt hat, auch seine große Liebe zu Elsie und Alva, in deren Kopf Stimmen schwirren, die ihre kleine Tochter liebt, aber gleichzeitig an ihrer Mutterliebe zweifelt. Beiden ist gemeinsam, nie genügt zu haben. Trotz des großen Altersunterschiedes und anfänglicher Konflikte entwickelt sich eine starke Bande der Freundschaft, des Vertrauens und der gegenseitigen Unterstützung zwischen den beiden.

Es ist ein leises Buch mit wunderschönen Sätzen und Bildern über vertane Chancen und der Zeit, die uns bleibt, etwas nachzuholen und anders zu machen, über das Aufbrechen von Gewohnheiten und der Erkenntnis, sich selbst genug zu sein.

„Alva war sich plötzlich sicher: man soll nur haben, was man wirklich braucht. Man hat kalte Füße, also braucht man Socken. Es ist kalt, also macht man Feuer und. braucht Holz. Es war doch so einfach. Sie müsste nur herausfinden, was sie in ihrem Leben braucht, dann wären alle Probleme gelöst.“

In der entrückten Landschaft Norwegens können Edvard und Alva erkennen, dass zwischenmenschliche Beziehungen mehr als eine Seite und mehr als eine Wahrheit enthalten können.



Ein ganz großes Dankeschön! Es ist so schwierig: herauszufinden, was man im Leben braucht. Ich denke, es gibt keine größere Aufgabe im Leben. Ich bin dankbar, das Schreiben und so sensible Leserinnen und Leser zu haben!
 
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