Rezension Rezension (5/5*) zu Missing Boy: Thriller (Crimson-Lake-Serie 3) von Candice Fox.

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Buchinformationen und Rezensionen zu Missing Boy: Thriller (Crimson-Lake-Serie 3) von Candice Fox
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Vor Mitternacht verschwunden

Ein neuer Fall für das australische Ermittlerduo Ted Conkaffey und Amanda Pharrell: Richard Henry Farrow, kurz Richie, ein achtjähriger Junge, ist spurlos verschwunden. Er hält sich mit drei Freunden in einem Zimmer auf der fünften Etage des White Caps Hotel in Cairns auf, während ihre Eltern im hoteleigenen Restaurant unten zu Abend essen. Als Sara Farrow um Mitternacht nach den Kindern sieht, ist ihr Sohn weg. Die anderen Jungs beteuern, dass sie in ihrem Zimmer geblieben sind. Auf den Videos der Überwachungskameras des Hotels ist nicht zu sehen, dass Richie das Gebäude verlässt. Die Mutter vertraut nicht darauf, dass es die Polizei alleine schafft, den Fall zu lösen, und bietet Ted um seine Hilfe. Doch für den Ex-Drogenfahnder kommt der Auftrag zu einem schlechten Zeitpunkt: Zwei Jahre, nachdem er zu Unrecht beschuldigt worden ist, sich an der 13-jährigen Claire Bingley vergangen zu haben, ist seine fast drei Jahre alte Tochter Lillian endlich auf dem Weg zu ihm nach Crimson Lake, seinem nordaustralischen Refugium. Er soll den vermissten Jungen finden – und riskiert damit, sein eigenes Kind in tödliche Gefahr bringen…

„Missing Boy“ von Candice Fox ist der dritte und vermutlich finale Band der „Crimson Lake“-Thrillerreihe.

Meine Meinung:
Unterteilt ist der Thriller in mehrere Kapitel mit einer angenehmen Länge. Erzählt wird der Roman vorwiegend in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Ted Conkaffey. Stellenweise wechselt jedoch die Perspektive.

Den Schreibstil ist unspektakulär, aber angenehm und anschaulich. Aus der Reihe habe ich bereits den ersten Band gelesen. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir daher leicht. Die Vorkenntnisse sind zum Verständnis der Handlung sicherlich hilfreich und empfehlenswert. Durch mehrere kurze Zusammenfassungen werden die Grundzüge der bisherigen Geschehnisse aber auch für diejenigen klar, die erst mit dem dritten Band einsteigen.

Gefreut habe ich mich, erneut von den zwei ungewöhnlichen Hauptcharakteren zu lesen, die beide jeweils ihre Ecken und Kanten haben und nicht die klassischen Sympathieträger sind. Der Ex-Cop Ted und die exzentrische Amanda sind zusammen wieder ein interessantes und unterhaltsames Duo, das sich positiv von anderen Ermittlern des Genres abhebt.

Die Handlung wirkt im Großen und Ganzen glaubwürdig und stimmig. Die Spannung, die sich am Anfang schnell aufbaut, flacht zeitweise etwas ab. Dennoch wird der fast 400 Seiten umfassende Thriller nicht langweilig, was auch daran liegt, dass mich die Geschichte immer wieder mit unvorhergesehenen Wendungen überraschen kann.

Mir erschließt sich nicht, warum man beim dritten Teil den englischsprachigen Originaltitel („Gone by Midnight“) geändert hat, um ihn durch einen anderen englischsprachigen Titel für die deutsche Ausgabe zu ersetzen. Das halte ich für unnötig, zumal dies bei den ersten Bänden nicht so war. Aber immerhin wird die optische Gestaltung der australischen Ausgabe übernommen, denn das einheitliche Design passt meiner Ansicht nach gut.

Mein Fazit:
Auch mit „Missing Boy“ konnte mich Candice Fox überzeugen. Den Abschluss der „Crimson Lake“-Reihe finde ich gelungen. Ich werde mir nun sicherlich auch noch den zweiten Band besorgen.