Charlie ist ein sympathischer Lebenskünstler Anfang 30. Miranda eine clevere Studentin, die mit einem dunklen Geheimnis leben muss. Sie verlieben sich, gerade als Charlie seinen ›Adam‹ geliefert bekommt, einen der ersten lebensechten Androiden. In ihrer Liebesgeschichte gibt es also von Anfang an einen Dritten: Adam. Kann eine Maschine denken, leiden, lieben? Adams Gefühle und seine moralischen Prinzipien bringen Charlie und Miranda in ungeahnte – und verhängnisvolle – Situationen.Kaufen
Kaufen >
Sind Maschinen die besseren Menschen?
Ian McEwan befasst sich in seinem Roman " Maschinen wie ich" mit dem Thema der Künstlichen Intelligenz. Ein zur Zeit viel diskutiertes Terrain, allerdings fühlte ich mich hier nicht wie in einem Science Fiction Roman, sondern die Handlung wurde in eine veränderte Vergangenheit gelegt, ein sehr interessantes Setting entstand auf diese Weise.
Charlie konnte sich durch Glück und Erbschaften immer ohne große Anstrengungen durchs Leben schmuggeln. Von regelmäßiger Arbeit hält er nicht viel, wohl aber von seiner jungen Nachbarin,Miranda.
Charlie investiert seine restlichen Gelder in einen der wenigen Androiden, um ihn mit Miranda gemeinsam zu programmieren, ihm ihre Werte und Vorstellungen zu geben erscheint ihm das einzig richtige auf dem Weg zu dieser Beziehung.
Adam, die Künstliche Intelligenz, sieht sehr lebensecht aus, und verschafft den beiden einige tolle Momente. Sie sind zu Beginn fasziniert von den Funktionen, von der Ähnlichkeit mit echten Menschen.
Doch nach und nach stellt sich heraus, dass ein Adam doch nicht alles kann. Viele menschliche Eigenschaften wie das lügen lassen sich anscheinend nicht programmieren. Das Bewusstsein der künstlichen Intelligenz scheint trotzdem ausbaufähig zu sein. So entwickelt er eine Liebe zu Miranda, die er mit Gedichten krönt. Das bringt Charlie in eine unangenehme Situation, zumal Adam brisante Details aus Mirandas Leben kennt, die er nicht kennt. Als im weiteren Verlauf klar wird, um was es sich handelt, beginnt eine Spirale die unschön endet.
Der Roman zeigt, dass die Vorstellung, das Maschinen in unser Leben treten könnten, durchaus beängstigend ist. Sie handeln rational, scheinbar ohne Rücksicht auf Verluste. Auf der anderen Seite schaffen wir Menschen uns durch Missverständnisse viele Probleme, die bei Droiden so gar nicht entstehen können.
Des weiteren hatte ich beim lesen oft tatsächlich das Gefühl, dass Adam ein echtes Bewusstsein entwickelt hat, wenn auch nicht unbedingt mit dem eines Menschen vergleichbar, jedoch ist eine Eigenständigkeit im Denken erkennbar. Diese Tatsache stimmte mich teilweise traurig, denn eine Chance auf ein eigens Leben hatte er nicht. Und wenn man den Gedanken weiterspinnt, driftet man schnell ins Dunkel ab. Denn ein unkontrollierbarer Wille bedeutet nicht nur, dass eine KI Gutes tut, sie könnte auch zerstören.
Dieser Roman stimmte nachdenklich, ist aber sehr spannend und zukunftsorientiert. Für mich ein echtes Highlight.
Lesern von "Maschinen wie ich" gefiel auch...
Das Buch Ana: Roman
von: Sue Monk Kidd
Einstürzende Gewissheiten
von: Adrian Stokar
Warrior Cats: I, Band 1-6...
von: Erin Hunter
Zuletzt bearbeitet: