Rezension Rezension (5/5*) zu Letzter Tanz von Jeffery Deaver.

parden

Bekanntes Mitglied
13. April 2014
5.835
7.675
49
Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
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Spannung bis zur Gänsehaut...

Der querschnittsgelähmten Kriminalist Lincoln Rhyme und seine Assistentin Amelia Sachs liefern sich in ihrem zweiten Fall erneut einen Wettlauf gegen die Zeit, um einen Serienkiller daran zu hindern, weitere Morde zu begehen. 'Der Totentänzer' ist ein berüchtigter Auftragskiller, der niemals Spuren zu hinterlassen scheint und der den Ermittlern stets etliche Schritte voraus ist. Eine Tätowierung auf dem Arm - der Tod tanzend mit einem Opfer vor einem offenen Sarg - ist das einzige bekannte Merkmal des Täters und gab ihm dessen Spitznamen.

Rhyme und Sachs bemühen sich, die verbliebenen zwei Zeugen im Fall eines Waffenhändlers am Leben zu halten. Den dritten Zeugen hat der 'Totentänzer' bereits in einem Flugzeug in die Luft gesprengt. Doch nicht nur die Brisanz des Falls spornt Rhyme zu Höchstleistungen an - mit dem 'Totentänzer' verbindet ihn eine frühere bittere Erfahurng, und Lincoln setzt alles daran, den Killer zur Strecke zu bringen.

Zur Verdeutlichung des Countdowns steht zu Beginn jedes Kapitels die Zahl der verrinnenden Stunden bis zur angesetzten Gerichtsverhandlung, zu der die Zeugen nach Mögichkeit lebendig erscheinen sollen. Die Spannung stellt sich schon auf den ersten Seiten ein und lässt nur zwischenzeitlich etwas nach. Stellenweise kroch mir buchstäblich eine Gänsehaut den Rücken entlang hoch bis zum Nacken - und der Gedanke setzte sich fest: Das kann nicht sein, das kann gar nicht sein. Unmöglich zu erkennen, wie es da noch ein Entkommen geben sollte. Und zusätzlich zur Spannung ist Jeffery Deaver ein Meister der falschen Fährten. Während er den Leser immer wieder an den Gedankengängen des Täters teilhaben lässt, gibt es plötzlich eine Wendung, die noch einmal alles auf den Kopf stellt. Und selbst als am Ende alles klar zu sein scheint, holt Deaver noch einmal den Vorschlaghammer raus und haut alle Theorien kurz und klein - und plötzlich ist alles vollkommen anders. Und vollkommen logisch.

Bereits am Ende des ersten Bandes der Reihe war deutlich, dass Amelia Sachs nicht nur der Protegé des genialen Spurenlesers Lincoln Rhyme ist, sondern dass sich zwischen ihnen auch eine Freundschaft entwickelt - und vielleicht sogar etwas darüber hinaus. Hier gibt es ein Auf und Ab der Gefühle, für die jedoch eigentlich gar keine Zeit ist, die sich gelegentlich aber dennoch Bahn brechen. Irrungen und Verwirrungen sind da an der Tagesordnung, und nicht nur der Leser steht diesbezüglich lange im Nebel. Die Entwicklung am Ende von Band zwei ist dann jedoch nicht ganz überraschend - und lässt die Fortsetzungen mit Spannung erwarten.

Dieser Reihe bleibe ich jedenfalls treu. 'Letzter Tanz' ist für mich ein absolut gelungener Thriller!


© Parden

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