Rezension Rezension (5/5*) zu Klima: Thriller von David Klass.

BücherwurmNZ

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5. September 2019
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Aktuelles Thema verpackt in einen Pageturner

Seit zwei Jahren versucht das FBI, Green Man zu fassen. Er verübt Anschläge auf für die Umwelt schädliche Machenschaften. Man kann die Ermittlungen des FBI verfolgen, wie es ein Profil vom Täter erstellt, Informationen gewinnt und diese anschließend analysiert. Hochspannend und nah dran an der Story, wird deutlich, dass es nicht so einfach ist, jemanden zu erwischen, der sehr vorsichtig, präzise und gründliche vorgeht. Tom Smith scheint zu ahnen, wie Green Man denkt, wie er lebt, wie er vorgeht. Der junge, erst mit dem Studium fertig gewordene Datenanalyst, der aufgrund der guten Beziehungen seines Vaters zur Spezialeinheit kommt, scheint schlauer zu sein, als eine mehrere hundert starke Spezialeinheit des FBI. Das hat mich beim Lesen ab und zu gestört, ist aber der einzige Kritikpunkt an dem Thriller. Trotz dessen war mir Tom nicht unsympathisch, da er als tiefgehender Charakter dargestellt wird, der eine schwierige Beziehung zu seinem Vater hat.

Parallel dazu verfolgt man Green Man, wie er seine Anschläge plant und durchführt. Und wie er vom schlechten Gewissen und Schlafstörungen geplagt wird, weil er unschuldige Menschen tötet. Sein Ziel ist, die Erde zu retten, indem er den Menschen den Ernst der Lage verdeutlicht und sie zum Handeln bewegen will.

Durch die häufigen Perspektivwechsel ergibt sich ein äußerst spannender Pageturner, den ich nicht mehr weglegen konnte. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich ihn durch und habe mich immer wieder gefragt, wie weit ich für meine Ziele gehen würde. Immer wieder tauchte in der Geschichte die Frage auf, ob es moralisch vertretbar ist, dass Green Man unschuldige und unbeteiligte Menschen, sogar Kinder, tötet, um die Menschheit aufzuwecken und für ein nachhaltiges Leben zu mobilisieren, um den Klimawandel aufzuhalten.

Fazit:

Ein Pageturner mit aktuellem Thema, der einerseits unterhält und andererseits für den Umweltschutz aufruft. Durch die Perspektivwechsel ist der Thriller hochspannend, dass ich ihn nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich kann eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.