Rezension Rezension (5/5*) zu Klasse und Kampf von Christian Baron.

Wandablue

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Buchinformationen und Rezensionen zu Klasse und Kampf von Christian Baron
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Von Ausbeutung und Ausgrenzung

Kurzmeinung: Lohnt sich auf jeden Fall.

Vllt wäre es mal wieder Zeit, auf dem Gebiet "Klassenunterschiede - Klassenschäden" politisch sich weiterzubewegen. Was heiß vielleicht, sogar ganz bestimmt!



Im Vorwort der Anthologie „Kampf und Klasse“ wird gesagt „Der Kapitalismus ist eine Modernisierungsmaschine, die den absoluten Wohlstand mehrt, aber ihr Güter systematisch ungleich verteilt“. Darum geht’s also, sagt man sich und fängt frohgemut an zu lesen. Na ja, nicht ganz, merkt man früh und blättert in das Vorwort zurück. Dort findet man andere erhellende Zitate, die erklären, warum man textlich nicht nur den reinen Klassenkampf bekommt.

„…. ist es angesagt, über Themen wie Race und Gender zu sprechen; das weniger coole Thema ist Klasse“ (Bell Hooks) und

„Die Kategorien Race, Gender und Class sind eng miteinander verbunden.“ (Das stimmt).



Aha. Jeder der vierzehn Autoren und Autorinnen schreibt über seine Sache, die entweder mit Gender, Race oder mit Class zu tun hat. Ja, man muss Vorworte auch lesen, damit man keine falschen Erwartungen hat!

Die vierzehn Autoren Arno Frank, Lucy Fricke, Christian Baron, Francis Seeck, Pinar Karabulut, Anke Stelling, Sharon Dodua Otoo, Bov Bjerg, Katja Oskamp, Martin Becker, Oliva Wenzel, Clemens Meyer, Schorsch Kamerun und Kübra Gümüşay, in der Reihenfolge wie die Stories auftreten, haben mich ganz unterschiedlich angesprochen.

Es gab nur wenige Kurzgeschichten, die mir richtig unter die Haut gingen, und das waren diejenigen, die sich einwandfrei mit dem Thema Klasse beschäftigten.

Ob man davon erzählt, wie man sich auf dem Bau krumm und kaputt schuftet oder darum Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, weil man das Studium nur mit Hilfe von Nebenjobs finanziert bekommt, ob Kinder im Kinderheim nicht genug Fürsorge bekommen, nicht genug Geld da ist, den Vater anständig zu begraben, darum auf dem Amt rumgeschubst zu werden oder in anderer Weise eher eine zu verwaltende Nummer zu sein als ein Schicksal, etc. – immer geht es um Unterschiede, die allein deshalb gemacht werden, weil jemand nicht genug Geld hat, um mitzuhalten. Man ist abgeschrieben.

Selbst wenn man es „geschafft“ hat und finanziell aufgestiegen ist, riecht man nicht richtig, redet nicht richtig, kennt die gesellschaftlichen Codes nicht. Sind nicht die richtigen Bilder an der Wand, treibt man nicht den richtigen Sport, isst falsche Dinge und trägt nicht die richtigen Klamotten.

Immer geht es darum, nicht dazuzugehören. Zu den Gewinnern. Es geht darum, dass du ein Verlierer bist. Und dass du einer bleiben sollst. Und das treibt mir die Tränen in die Augen.


„Die aber unten sind, werden unten gehalten
Damit die oben sind, oben bleiben
Und der Oberen Niedrigkeit ist ohne Maß
Und auch wenn sie besser werden, so hülfe es
doch nichts, denn ohnegleichen ist
Das System, das sie gemacht haben
Ausbeutung und Unordnung,
tierisch und also unverständlich.“

Solches schreibt Bert Brecht in der Heiligen Johanna der Schlachthöfe.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. (Es hat sich nichts daran geändert, gar nichts!).



Doch weil wir hier nicht Brecht, sondern die vorgestellte Anthologie rezensieren, ein letztes Zitat aus „Kampf und Klasse“:


„Ein Arbeiter sieht deine Bücher und erkennt, dass du dich für etwas Besseres hältst. Ein Akademiker sieht deine Bücher und erkennt, dass du es nicht bist.“

Mein Highlight ist die Story vom Bau „Antihelden“ von Clemens Meyer, dessen Schreibe ich hiermit auch einmal kennenlernen durfte. (begeistert).


FAZIT: Obwohl ich nicht alle diese Geschichten gleich gern mochte und auch nicht alle gleich gut geschrieben sind, ist die Begegnung mit dem Schmerz, den der Kapitalismus verursacht, vielleicht verursachen muss? - so extrem wichtig, dass ich keineswegs unter fünf Sterne bei meiner Beurteilung gehen möchte.

Kategorie: Politik. Kurzgeschichten.
Verlag: Claassen, 2021

 

Literaturhexle

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Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. (Es hat sich nichts daran geändert, gar nichts!).
Das halte ich allerdings für sehr pessimistisch. Es wird politisch und gesellschaftlich sehr viel getan, um gerade bildungsferne Kinder zu fördern. Es ist nur sehr schwer, sie nachhaltig in ihrem Umfeld zu erreichen. Vielen jungen Menschen ist der Aufstieg durch Bildung in den letzten Jahrzehnten gelungen, auch ich gehöre dazu. Wer sich über die Bilder an der Wand definieren muss - selbst schuld!
Das Buch erscheint mir einseitig und polarisierend.
Zu behaupten, es habe sich seit Jahrzehnten nichts geändert, halte ich für übertrieben.
schön, wenn es dir gefallen hat. Meins ist es nicht.
 

RuLeka

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Das halte ich allerdings für sehr pessimistisch. Es wird politisch und gesellschaftlich sehr viel getan, um gerade bildungsferne Kinder zu fördern. Es ist nur sehr schwer, sie nachhaltig in ihrem Umfeld zu erreichen. Vielen jungen Menschen ist der Aufstieg durch Bildung in den letzten Jahrzehnten gelungen, auch ich gehöre dazu. Wer sich über die Bilder an der Wand definieren muss - selbst schuld!
Das Buch erscheint mir einseitig und polarisierend.
Zu behaupten, es habe sich seit Jahrzehnten nichts geändert, halte ich für übertrieben.
schön, wenn es dir gefallen hat. Meins ist es nicht.
Ich glaube, dass sich in diesem Bereich in den letzten Jahrzehnten einiges zum Negativen hin verändert hat. Wollten in den 60 er und 70 er Jahren Eltern für ihre Kinder unbedingt den Aufstieg durch Bildung, so sieht das heute oft anders aus. Bildung und Leistung sind keine Werte mehr. Manche haben sich in ihrer Abhängigkeit von staatlichen Leistungen eingerichtet, sei es, weil sie glauben, dass sich die Anstrengung eh nicht lohnt oder weil die Aufstiegsmöglichkeiten unerreichbar scheinen. Die Klassenzugehörigkeit ist heute wieder zementierter. Wer es sich leisten kann, schickt seine Kinder auf private Schulen, auf Universitäten in ganz Europa und bei den Jobs sind die richtigen Beziehungen und Netzwerke enorm wichtig.
 
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Literaturhexle

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Bildung und Leistung sind keine Werte mehr.
Das stimmt leider auch. Das kritisieren ja auch ausbildende Unternehmen: dass es an der Moral mangelt....

Vielleicht habe ich Wanda falsch verstanden. Sie wird es erklären.
Was ich sagen wollte ist, dass es unglaublich schwer ist, von außen etwas zu erreichen, obwohl die Bemühungen durchaus da sind. Es liegt nicht immer alles an den anderen. Man muss selber den Hintern hoch kriegen. Was natürlich schwer ist, wenn man im entsprechenden Milieu aufwächst, in dem Lernen und Bildung keinen Stellenwert haben.
 
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Wandablue

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*seufz* @Literaturhexle : Da hast du alles falsch verstanden.
Du darfst auch nicht meine Interpretation mit den Stories verwechseln. Die ist in diesem Fall enthalten gewesen. Das Brechtzitat kommt von mir.

Ein winziges Beispiel: Wer sich lediglich auf sein Studium konzentrieren kann, in einer hübschen Wohnung währenddessen lebt, hat Vorteile demjenigen gegenüber, der nebenher arbeiten und in einer nervigen WG leben muss. Bekommt er BaföG - muss er den Kredit ewig lang zurückzahlen. Man ist immer der Benachteiligte. Iss so.
In der Schule: Wer sich teure und gute Nachhilfe leisten kann, ist im Vorteil. Wer sich Auslandsaufenthalte leisten konnte, ist im Vorteil bei der Jobsuche. Etc. ec. Gesundheit: Wer Geld hat ist im Vorteil. In einer Story wurde einer Mutter eine Mutter-Kind-Kur anbeboten. Aber ihren 12jährigen Sohn konnte sie nicht mitnehmen. Wer hätte für ihn sogen sollen? Eine gewonnene Vergnügungsreise, die einzige, die sich ein Paar je hätte leisten können, konnte nicht angetreten werden, weil keine Kinderversorung vorhanden war. Etc etc etc etc.
Wer mehr Geld hat, lebt länger. Erwiesen.

Und das mit den Bildern ist nur die Spitze: selbst wenn man es geschafft hat, finanziell, gehört man eben doch nie richtig dazu.
Der Stallgeruch haftet. Iss so. Es geht ja um Ausgrenzung, nicht um Selbstbewusstsein. Das kann man haben, ist aber trotzdem ausgeschlossen.

Was die Unternehmen angeht, wollen die immer nur haben, haben, haben, alles soll fertig vor ihnen liegen. Wenn man Nachwuchs braucht und er eben von der Schule kommend, nicht fähig genug ist, muss man ihn dazu fähig machen. Das haben einige Unternehmen zum Glück inzwischen begriffen.
 
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Und das mit den Bildern ist nur die Spitze: selbst wenn man es geschafft hat, finanziell, gehört man eben doch nie richtig dazu.
Der Stallgeruch haftet. Iss so. Es geht ja um Ausgrenzung, nicht um Selbstbewusstsein. Das kann man haben, ist aber trotzdem ausgeschlossen.
Da bin ich ganz Deiner Meinung. Die einen bekommen ihr Selbstbewusstsein mit der Muttermilch eingeflößt, ohne dass sie selbst etwas dazu tun müssen. Andere, Leute wie ich, müssen sich selbst immer wieder beweisen, dass sie etwas „ wert“ sind. Dabei kann man nie so richtig selbstbewusst auftreten und das spürt die Umwelt. Man beherrscht die „ Codes“ nicht, die bei bestimmten Leuten gelten usw. Bov Bjerg beschreibt das auch ganz gut in seinem Roman „ Serpentinen“. Der erste in einer Familie zu sein, der Abitur macht und studieren konnte, ist zwar toll. Doch wie weit man damit kommt, ist fraglich. Ein typischer Aufsteigerberuf ist Lehrer, während Arztkinder Ärzte werden, Juristen Juristen großziehen und die oberen Etagen in Firmen werden eh unter seinesgleichen verteilt. Ist leider so.
 

Wandablue

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@RuLeka : Also. Übereinstimmung. Die anderen Einwendungen, die ihr vorbrachtet, sind ja nicht falsch. Es gibt ein Hüben und Drüben. Und dennoch .. es gibt systembedingte Ungerechtigkeit nicht nur im Thema Race und Gender.
 
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Wandablue

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Eine Leserunde zu einem solchen Thema wäre sicher ergiebig.
@Literaturhexle. "Was ich sagen wollte ist, dass es unglaublich schwer ist, von außen etwas zu erreichen, obwohl die Bemühungen durchaus da sind".
Das ist auch nicht falsch. Das gibt es zuhauf. Aber davon reden wir in dem vorliegenden Buch nicht. Wir reden von Hindernissen bei vorhandener Begabung und Willen. Oder auch nicht vorhandenem Willen, wenn man abends nämlich kaputt ist von körperlicher Arbeit, ist Weiterbildung schwierig.
 

Literaturhexle

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Da ist leider viel Wahres dran, was ihr sagt...
Dabei kann man nie so richtig selbstbewusst auftreten und das spürt die Umwelt
Hm. In meinem Umfeld gibt es aber kaum jemanden, der in anderen Welten mit teurer Kunst an den Wänden und in Saus und Braus lebt. Insofern verspüre ich kein Bedürfnis, dazu gehören zu wollen. Ich fühle mich in meinem Kreis sehr wohl;)
Ein typischer Aufsteigerberuf ist Lehrer, während Arztkinder Ärzte werden, Juristen Juristen großziehen und die oberen Etagen in Firmen werden eh unter seinesgleichen verteilt. Ist leider so
Ja. Es gibt berufliche Dynastien. Allerdings auch in anderen Berufen. Hier gibt es ein großes Automobilunternehmen, in dem man sich kaum bewerben braucht, wenn man keine dort arbeitenden Verwandten hat. Das fängt schon bei einem Schülerpraktikum an:eek:. Man wird explizit danach gefragt.
Mittlerweile nutzt doch jeder seine Beziehungen und findet sich toll. Dass das im Grunde ein Untergraben des Leistungsprinzips ist, macht sich niemand klar. Hauptsache ich!

Man kann über das Prinzip auch schimpfen. Aber ich weiß kein Besseres. Jeder soll die Chance haben, mit eigener Leistung nach oben zu kommen. Kommunismus ist keine Alternative. In dem System kommt wiederum der weiter, der die politische Ideologie am lautesten singt.
 

RuLeka

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Dass das im Grunde ein Untergraben des Leistungsprinzips ist, macht sich niemand klar. Hauptsache ich!
Ich bin kein Gegner des Leistungsprinzip, im Gegenteil. Ich wäre oft froh, wenn es nach Leistung ginge.
Hm. In meinem Umfeld gibt es aber kaum jemanden, der in anderen Welten mit teurer Kunst an den Wänden und in Saus und Braus lebt.
Bei mir auch nicht. Es sind eher so Kleinigkeiten, an denen man den anderen Stall spürt. Sehr oft muss ich mir dabei ins Gedächtnis rufen, dass solche Leute viel blöder und ungebildeter sind als ich, trotzdem ist ihr Auftreten ein anderes. Und viele lassen sich vom Auftritt blenden.
Kommunismus ist keine Alternative. I
Das ist klar. Ich hätte nur gerne mehr vom Geist der SPD in den 1960er Jahren.
Das Buch interessiert mich, v.a. weil ich einige der Autoren kenne und gerne lese.
 
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Wandablue

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Daraus, dass man Brecht zitiert, kann man aber nicht automatisch schließen, dass man für den Kommunismus ist. Das ist euch sicher klar.
 
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Sehr oft muss ich mir dabei ins Gedächtnis rufen, dass solche Leute viel blöder und ungebildeter sind als ich, trotzdem ist ihr Auftreten ein anderes. Und viele lassen sich vom Auftritt blenden.
Das stimmt. Da kommt es vielleicht auch wieder drauf an, wo man lebt. Es gibt ja durchaus Städte und Gegenden, wo sich die Upperclass besonders gern ansiedelt. Da muss ich dann nicht hin;)
Das ist klar. Ich hätte nur gerne mehr vom Geist der SPD in den 1960er Jahren.
Ja. Ich denke, die ganze politische Elite war in jener Zeit eine andere. Die Schere war auch nicht so weit auseinander. Die meisten Leute waren gleich. Es ging um Aufstieg und (noch immer) Wiederaufbau. Es gab noch Ideale und Charismatiker.
 
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Das kann ich nicht nachvollziehen, wieso Race, Gender und Class eng miteinander verbunden sein sollen. Ich würde ja unterschreiben, dass diese drei Kategorien jeweils mit Fight ti tun haben, aber sowohl Race und Gender ziehen sich durch alle Klassen.

Außerdem muss mangelte Klassen und Klassenkampf vermutlich anders denken, 30 Jahre nach dem Zusammenbruch des Systems, dessen Weltanschauung auf genau diesen Kategorien beruhte.
 

Wandablue

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Es geht überhaupt nicht um Kommunismus. Wie kommt ihr (wer?) nur auf diese Idee? Nur, weil ich mal Brecht zitierte?
 

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Es geht überhaupt nicht um Kommunismus. Wie kommt ihr (wer?) nur auf diese Idee? Nur, weil ich mal Brecht zitierte?

Das habe ich auch nicht gesagt. Es geht um Kategorien. Der Klassenbegriff, der durch den Marxismus (das ist nicht von vornherein Kommunismus) entscheidend eingeführt wurde, trennt vor allem Arbeiter und Bourgeoisie. Der Begriff der upperclass meint nicht die Bourgeoisie, auch wenn die englische Oberschicht in Teilen dazugehören würde. Es geht bei den Klassen um ihr Verhältnis zur Arbeit. In der Klasse, der Arbeiterklasse, kann man Rassismusprobleme und Genderprobleme beobachten genauso beobachten wie zum Beispiel im Bürgertum.
Dies nur kurz zur Frage der Vermengung von nicht zueinander gehörenden Begriffen.
 

Wandablue

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Dies nur kurz zur Frage der Vermengung von nicht zueinander gehörenden Begriffen.
Vielen Dank für deine Ausführungen. Aber wie bei Vielem: es kommt darauf an. Bei allen diesen "Kategorien" geht es um Ausgrenzung. So kann man es jedenfalls auch sehen. Und von daher kann man auch eine Beziehung herstellen zwischen diesen Begriffen. Wenn man kann, kann man alles.
 
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KaratekaDD

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Vielen Dank für deine Ausführungen. Aber wie bei Vielem: es kommt darauf an. Bei allen diesen "Kategorien" geht es um Ausgrenzung. So kann man es jedenfalls auch sehen. Und von daher kann man auch eine Beziehung herstellen zwischen diesen Begriffen. Wenn man kann, kann man alles.

Nun, dass sehe ich ganz und gar nicht so. Aber wenn ich das abschließend betrachten soll, dann müsste ich das Buch dazu lesen. Das liegt nun nicht gerade auf einer Zielgeraden.

Vielleicht nur noch ein Gedanke: Das Frauen der Arbeiterklasse durchschnittlich weniger Geld bekommen, ist bekannt und gehört natürlich schleunigst geändert. Für den Punkt, dass Afrikaner, Asiaten, also die sogenannten PoC bei der Jobsuche benachteiligt sind, gilt das ebenso.
Aber selbst als Angehörige der selben Klassen beruhen Nachteile von "Gender" und "Race" nicht auf der Klassenzugehörigkeit, jedenfalls nicht vordergründig.
Vielleicht könnte man sagen, dass Gewerkschaften sowohl für Arbeiter, Angestellte und Beamte für Gleichheit in allen genannten Dingen eintreten, als auch über die "Klasse" hinaus und daher ein Zusammenhang besteht.
Ich empfände es trotzdem als äußerst ungenau.