Rezension Rezension (5/5*) zu Kein Sterbensort von Clare Donoghue

utaechl

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28. Mai 2014
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Bremen, Germany
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Buchinformationen und Rezensionen zu Kein Sterbensort von Clare Donoghue
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Spannender London-Krimi

Über 400 spannende Seiten erwarten den Leser in Kein Sterbensort, dem 2. Band der Bennet & Lockyer Reihe. Reichlich Platz für einen spannenden Fall und viel Privates aus dem Leben der Ermittler. Die Londoner Polizei hat an den Vermisstenfällen ganz schön zu knabbern.

Inhalt:
Detective Sergeant Jane Bennett und ihr Chef, Detective Inspector Mike Lockyer haben kaum Zeit, ihren letzten Fall zu verarbeiten, als schon neue Ermittlungen auf sie warten. Ein ehemaliger Kollege ist verschwunden und wenig später wird die Leiche eines jungen Mädchens entdeckt, in deren Nähe ein Schuh des Kollegen gefunden wurde. Zwei Fälle, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben scheinen.

Setting und Stil:
London bietet immer eine ideale Umgebung für Kriminalfälle, und der englischen Polizei bei den Ermittlungen über die Schulter zu schauen, ist auch sehr unterhaltsam.
Kurze Kapitel und viele Sichtweisen sorgen für ein gehöriges Tempo. Auch ohne den ersten Teil der Serie zu kennen, findet man leicht in die Handlung und zu den Charakteren.

Charaktere:
Lockyer hat noch ziemlich am letzten Fall zu knabbern und ist ganz schön neben der Spur. Das bedeutet für Bennett nur noch mehr Arbeit, so dass ihr nicht wirklich viel Zeit bleibt, um sich auf ihr Privatleben zu konzentrieren. Trotzdem gibt es reichlich Hintergrundgeschichten, die bis zum unterbrechenden Handyklingeln und der nächsten Spur Raum finden.
Der Autorin gelingt es geschickt, reichlich falsche Spuren zu legen, so dass der Täter für den Leser kaum fassbar ist. Umso mehr Spaß macht das Miträtseln und Zusehen, wie sich das Netz langsam um ihn zuzieht.

Geschichte:
Den Sterbensort, der für diesen Krimi ausgewählt wurde, erweckt eine der Urängste, bekannt als Taphephobie. Diese wird hervorragend in die Handlung eingebaut und bildet den Unterbau unter einen Fall, der wieder das Äußerste von den Ermittlern fordert.

Fazit:
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, mich in die Welt der beiden Ermittler zu versetzen. Als Leser muss man allerdings den relativ hohen Anteil an privaten Handlungsabschnitten mögen. Ist dies der Fall, so hat man mit diesem Band und dem ersten Teil sowie den noch folgenden reichlich Lesevergnügen. Ein Buch für Fans moderner englischer Krimis, die sich gerne auf die nebeligen Straßen Londons entführen lassen.