Rezension (5/5*) zu Kaltes Land: Ein Fall für Sabine Yao (Eiskalte Thriller) von Michael Tsokos

mellidiezahnfee

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20. Juni 2021
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Upgant - Schott
mellidiezahnfee.de
Kaltes Land, warmes Hez

Mit " kaltes Land" hält man einen Kurzkrimi aus der Feder von Michael Tsokos in Händen. Gewohnt spannend schildert der Autor hier einen recht ungewöhnlichen Todesfall, handelt es sich doch um eine direkte Verwandte von Sabine Yao. Die Protagonistin ist beeindruckend beschrieben aber dennoch emotional und zuweilen auch recht aufgewühlt. Auch spannend ist es natürlich zu lesen , wie es tatsächlich bei einer Obduktion zugeht, spricht der Autor hier doch aus jahrzehntelanger Erfahrung. Der Mordfall an sich ist recht einfach aufgebaut, ohne große Wendungen oder Schnörkel, wobei ich jetzt gestehen muss , dass mir das zur Abwechslung mal richtig gut gefallen hat. Man muss nicht herumrätseln , sondern kann sich ganz auf die Ermittlungen konzentrieren und sogar noch mit der Protagonistin gemeinsam auf einen speziellen Nebencharakter sauer sein. Ich fand die Mischung aus Privatleben und Ermittlungen gut gelungen und der Sprachstil ist sehr einprägsam, genau und trotzdem spannend, wortgewandt.

Das Ende fand ich allerdings sehr übel !! Ein Cliffhanger der fiesesten Sorte. Schade , hier hätte für geneigte Leser ein Hinweis auf eine Fortsetzung oder ein Cross - Over hingehört.
Aber gut, auch solch ein Ende ist mal etwas ganz Ungewöhnliches, da ich denke, dass dies definitiv absichtlich so geschrieben wurde lasse ich es einfach mal als eine Art Marketing - Gag durchgehen. Oder noch besser .....Es ist der Auftakt eines Spin-offs der Herzfeld-Reihe mit Sabine Yao als Hauptprotagonistin. :).

Fazit: Ein Minus für den Preis, ein Minus für das Ende, trotzdem eine spitzenmäßige Geschichte.


von: Dr. med. Carola Holzner
von: Simone Paganini
von: Johannes Maria Stangl