Hanna Ahlander ist 34, als ihre Welt kurz vor Weihnachten in sich zusammenfällt. Ihr Freund verlässt sie für eine andere und ihr Vorgesetzter legt ihr nahe, den Dienst bei der Stockholmer Polizei zu quittieren. Nachdem sie nicht bereit war, einen kriminellen Kollegen zu decken, stellt sich das Polizeikorps gegen sie. Zum Glück gibt es in dieser Männerwelt auch Frauen: Etwa ihre ältere Schwester, die sie flugs nach Åre schickt in ihr leer stehendes Ferienhaus. Hanna badet noch in Selbstmitleid, als eine Vermisstenmeldung sie erreicht. Nach einer Party ist die junge Amanda nicht nach Hause gekommen. Bei Minus 20 Grad zählt jede Stunde. Hanna beteiligt sich an der Suchaktion und hält Augen und Ohren offen. Bald weiß sie mehr als die örtliche Polizei …Kaufen
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Die Autorin ist bekannt für ihre Sandhamn-Reihe, die im Schärengarten angesiedelt ist. Nun wählt sie einen ganz anderen Schauplatz: den Polarkreis.
Die Ermittlerin ist die Polizistin Hanna Ahlander, die von ihrem Chef mehr oder weniger dazu gezwungen wird, den Dienst bei der Stockholmer Polizei zu quittieren. Hintergrund ist der, dass Hanna es abgelehnt hat, einen kriminellen Kollegen zu decken, woraufhin sich alle Kollegen von ihr abgewandt haben. Zum gleichen Zeitpunkt trennt sich auch noch ihr Freund von ihr und schmeißt sie aus der Wohnung, die ihm gehört. Hannas Welt bricht zusammen und sie versinkt völlig in Selbstmitleid und Apathie. Ihre Eltern braucht sie gar nicht erst um Hilfe zu bitten, für sie ist Hanna schon immer eine Enttäuschung gewesen. Gut dass Hanna eine resolute und erfolgreiche große Schwester hat. Diese hat glücklicherweise auch noch ein leer stehendes Ferienhaus im Skiort Åre, wo Hanna sich verkriechen und ihre Wunden lecken kann.
Als die 18-jährige Amanda nach einer Party nicht mehr nach Hause kommt, ergibt sich für Hanna die Chance, die lokale Polizei zu unterstützen. Da diese völlig unterbesetzt ist, wird ihre Unterstützung von Daniel Lindskog und seinen Kollegen auch gerne angenommen. Lindskog ist vor kurzem erst Vater geworden und fühlt sich zwischen Familie und Beruf ziemlich hin- und hergerissen. Da normalerweise in Åre wenig passiert, hat dieser Spagat bisher auch ganz gut geklappt. Doch in dem Fall des verschwundenen Mädchens muss auch Daniel Lindskog an seine Grenzen gehen.
Man merkt, dass Viveca Sten die Gegend sehr genau kennt. Bildhaft und atmosphärisch werden die Landschaft des Polarkreises, aber auch die Bewohner und ihre Beziehungen untereinander beschrieben.
Hanna Ahlander und Daniel Lindskog sind sympathische Ermittler, mit jeweils ganz eigenen privaten und beruflichen Problemen, was sie menschlich und interessant macht.
Ein gelungener Auftakt einer neuen Reihe der Erfolgsautorin!
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