Rezension Rezension (5/5*) zu Jägerin und Sammlerin: Roman von Lana Lux.

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Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
Ich habe einfach noch nicht gelebt.

Ein wunderbares Buch! Ein grandioser Blick auf eine Mutter-Tochter-Beziehung! Ein empathischer Blick! Ein berührender Blick! Ein Blick, der weh tut! Aber das Wichtigste, es ist kein wertender Blick! Lana Lux schafft es hier eine Geschichte und zwei Charaktere zu zeichnen und diese Zeichnung berührt ungemein. Dem Leser wird vermittelt, was eine Bulimie bedeutet und dem Leser wird vermittelt, dass diese Erkrankung Ursachen hat. Ursachen, die man als Betroffene/Betroffener wenig beeinflussen kann und von daher dürfte ins Bewusstsein des Lesers die Einsicht vordringen, dass diese Erkrankung auch jeden treffen kann. Es gibt ein schönes Sprichwort; der Krug geht solange zum Wasser bis er bricht; und wir alle sind Krüge, brechen können wir alle. Vielleicht ein Buch, welches den Blick auf psychiatrische Erkrankungen verändern kann. Und definitiv ein Buch, welches das Potenzial zum Helfen hat, für die richtigen Leser! Ein wichtiges Buch, welches v i e l e Leser finden sollte! Eine tolle Leistung von Lana Lux! Ein weiteres Thema des Buches ist eine gewisse Wurzellosigkeit, denn es geht um Einwanderer und ihre Integration. Und es geht um Lebensziele und Lebensinhalte; und ebenso um Wünsche und die Realität. Dieses Buch ist ein 5 Sterne Kandidat für mich! Ich liebe es und empfehle es sehr gern weiter!





Um wen geht es in "Jägerin und Sammlerin"? Da ist erst einmal der eine Hauptcharakter, Alisa, ein junges Mädchen, ein kämpfendes Mädchen, ein krankes Mädchen. Und auch eine junge Frau, die ihren Weg sucht. Und der zweite Hauptcharakter ist Tanya, die Mutter von Alisa, sie geht in jungen Jahren mit ihrer Familie von der Ukraine nach Deutschland, auf der Suche nach Wohlstand, nach einem besseren Leben. Kann man es ihr verübeln? Ihre Lebensgeschichte gibt eine Antwort darauf. Nur leider verrennt sich Tanya, immer mehr steht das gute/bessere Leben im Vordergrund und ihre Tochter übersieht Tanya. Immer nur das Beste versucht sie aus dem Kind heraus zu holen und drängt damit das Kind in eine Abwärtsspirale, eine Abwärtsspirale, die ein Herauskommen schwierig gestaltet.





Lana Lux schafft es auf dieses schwierige Thema empathisch und nicht wertend zu schauen, dies gelingt ihr bewundernswert und vor den Augen der geneigten Leser entsteht eine Welt, die berührt. aber auch weh tut. Aber etwas zu diesem Thema muss weh tun! Denn man darf nicht vergessen, diese Krankheiten verursachen einen Tod in Raten! Und dagegen muss man ankämpfen. Mit allen möglichen Mitteln!