Rezension Rezension (5/5*) zu Inspektor Takeda und das doppelte Spiel: Kriminalroman (Inspektor Takeda ermit.

Ilary

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25. April 2019
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Buchinformationen und Rezensionen zu Inspektor Takeda und das doppelte Spiel von Henrik Siebold
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Spannende Ermittlung auch im 4. Fall

Ich bin ein begeisterter Anhänger dieser Reihe, deshalb wollte ich auch den 4. Band sofort lesen. Inspektor Kenjiro Takeda ist immer noch zum Austausch in Hamburg und seine Zusammenarbeit mit Kriminalhauptkommissarin Claudia Harms wird immer besser. Sie kennen sich und ihre Eigenheiten mittlerweile gut und stellen sich auf den anderen ein.

In Hamburg wird der japanische Fußballer des HSV Ryutaro Matsumoto (Matsu) erschossen in einem Hinterhof aufgefunden. Ferner hat er eine Einstichstelle unterhalb des Nabels und es sieht direkt nach einer Hinrichtung aus. Er war Publikumsliebling, Werbeikone, Frauenschwarm, aber trotzdem bescheiden und seit der Winterpause in einem Formtief. Es ist davon auszugehen, dass die Nachricht in Japan wie eine Bombe einschlagen wird. So geschieht es auch, denn Ken erhält einen Anruf vom stellvertretenden japanischen Innenminister, der eine schnelle Aufklärung des Falles erwartet. Bei ihren Nachforschungen in Hamburg begegnen sie dem Hamburger Geschäftsmann Henningsen, der ein Faible für japanische Fußballer hat und als Schiffsausrüster schon viele Jahre mit Japan zusammenarbeitet. Daher hat er in Hamburg einen japanischen Freundeskreis aufgebaut und ist Sponsor einer Glaubensgemeinschaft. Als dann aus Japan ein arroganter Regierungsrat anreist, wird es Ken und Claudia zu viel, denn so simpel sehen sie die Sache nicht. Offiziell nehmen sie Urlaub, tatsächlich reisen sie nach Tokio, um dort weiter zu ermitteln und kommen sogar in Kontakt mit den Yakuza. Nach ihrer Rückkehr kommt es zu einem großen Showdown und der Lösung des Falles.

Auch bei diesem Band spürte man die Liebe des Autors zu Japan und seine fundierten Kenntnisse der Menschen und der Lebensweise. Das macht für mich diese Krimis zu etwas Besonderem. Vor allem hat er bei jedem Band einen neuen Einfall, damit etwas Abwechslung in die Ermittlungen kommt und es kein 08/15-Krimi wird. Mittlerweile kennt man Ken und seine Marotten bezüglich Zigaretten, Alkohol und Musik, da gab es keine großen Neuigkeiten zu berichten. Gut gefallen mir auch die immer wieder eingestreuten Schmunzelpassagen. So z.B., dass Ken sich vornimmt, künftig Mettbrötchen mit Zwiebeln zu essen, um lästige Damen abzuwimmeln oder auch die Szene, wie Claudia die Sitzung verlässt – ganz großes Kino. Sehr gut fand ich, dass ein Teil des Buches in Japan spielt und der Autor – ohne oberlehrerhaft zu sein – den Leser mit der Deutschen Claudia mitgenommen hat, um Japan – seine Menschen, die Kultur und das Leben – kennenzulernen. Ken und Claudia akzeptieren die Mentalität des anderen und aus der Sympathie scheint jetzt mehr zu werden. Der Fall selbst wurde spannend beschrieben, nach einigen Wendungen und Überraschungen wurde er zufriedenstellend gelöst.

Ich fühlte mich wieder sehr gut unterhalten und bleibe den beiden Ermittlern weiterhin treu. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!


 

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