Rezension Rezension (5/5*) zu Im Wald der Wölfe: Kriminalroman (Jan-Römer-Krimi, Band 4) von Linus Geschke.

Xanaka

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12. Juli 2015
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Berlin
Buchinformationen und Rezensionen zu Im Wald der Wölfe von Linus Geschke
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Wie immer, absolut spannend

Jan Römer braucht dringend eine Auszeit. Um endlich wieder zur Ruhe zu kommen, ist er weit vor Sasionbeginn in eine einsame Hütte in den Thüringer Wald gefahren. Hier, fern von Internet und Telefonerreichbarkeit, erhofft er sich die Ruhe zu finden, die er benötigt.

Das klappt genauso lange, bis es nach einigen Tagen an seine Tür klopft und ihm eine blutüberströmte Frau in den Arm fällt. Nach seinem erste Hilfe-Einsatz kommen beide ins Gespräch. Als Hannah hört, dass er Journalist ist, erzählt sie ihm eine haarsträubende Geschichte von dem "Wald der Wölfe" und etlichen ungeklärten Todesfällen. Am nächsten Morgen ist Hannah spurlos und ohne eine Nachricht verschwunden. Das macht Jan neugierig und er beschließt nach weiteren Informationen zu suchen und vor allem noch einmal mit Hannah zu sprechen. Mütze seine Journalistinkollegin glaubt ihm die Geschichte nicht so ganz, verspricht aber sich auf die Suche nach Hannah zu begeben.

Jan erfährt so einiges über die ungeklärten, merkwürdigen Todesfälle im Wald. Mütze dagegen stellt fest, dass Hannah zwar existierte, aber vor vielen Jahren bereits als Kind gestorben ist. Beide stellen unabhängig voneinander fest, dass an der Geschichte so einiges nicht stimmt und beschließen selbst nach Spuren zu suchen. Dass sie dabei einigen Leuten offensichtlich zu nahe kommen, merken beide relativ schnell. Aber sie sind Journalisten auf der Suche nach der Wahrheit und können nicht aufgeben.

Jan Römer und Mütze sind mir bereits aus den drei vorangegangenen Bücher bekannt und vertraut. Beide Protagonisten stürzen sich wieder mit Akribie in die Ermittlungstätigkeit, egal wie es für sie enden könnte. Und dieser Fall hat es so richtig in sich. Viele Jahre hat sich niemand um die alten Todesfälle gekümmert. möglicherweise war auch die Stasi vor der Wende involviert. Dieses Suchen nach den Zusammenhängen, das Zusammenpuzzeln der einzelnen Fragmente, das macht schon beim Lesen mit Spaß. Und der Autor macht es wieder extrem spannend. Es hat lange gedauert, bis ich alle Fäden in der Hand hatte, um alles zu verstehen. Aber damit ist das Buch noch nicht zu Ende. Der überraschende Schluss ließ mich betroffen zurück und über eine Zeit nachdenken, die jetzt schon so lange her ist.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.


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