Rezension (5/5*) zu Im Palast von Knossos von Nikos Kazantzakis.

Wurm200

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21. November 2015
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Im Palast von Knossos

Nikos Kazantzakis
Im Palast von Knossos
Verlag der Griechenland Zeitung

Autor: Nikos Kazantzakis (geb. 18.Februar 1883 in Heraklion/Kreta; gest. 26.Oktober 1957 in Freiburg/Breisgau) war ein griechischer Schriftsteller, Philosoph, Zeitungskorrespondent und Übersetzer. (Quelle: Bücher-Wiki)

Die Prinzessin Ariadne sieht aus ihrem Fenster eine unbekannte Person im Palast. Diese wird daraufhin vom Hauptmann verfolgt, kann jedoch entkommen. Kurz darauf lässt Ariadne nach dem unbekannten suchen und ihn zu sich beordern. Als sie sich gegenüberstehen bestätigt sich Ariadnes Vermutung, dass es sich bei dem Unbekannten um Theseus handelt.

Das Buch hat 90 Kapitel, deren Überschriften allein aus der Kapitelzahl bestehen. Ein neues Kapitel beginnt dabei immer direkt nach dem vorherigen, es wird also nicht immer eine neue Seite begonnen.
Alle Charaktere, die einem im Buch erscheinen und uns die Story über begleiten werden gut in die Geschichte eingeführt und man erfährt auch einiges über ihre Biografie. Dies und die Tatsache, dass der Autor sehr detailreich und unverblümt das Leben der damaligen Zeit beschreibt, sorgen oftmals dafür, dass ich als Leser mitgelitten habe. Allein die Tatsache, dass die Gedanken der Charaktere nicht sonderlich vom Text abgehoben haben und sich genauso lesen wie wörtliche Rede, sind mir leicht negativ aufgefallen. Auch die 4 Zeichnungen, die der Leser im Buch vorfindet, sind mitten im Text platziert und stören leicht den Lesefluss. Die angesprochenen Zeichnungen verlaufen dabei stets über eine Doppelseite. Sie sind sehr detailreich gezeichnet und zeigen tolle Momentaufnahmen von damals. Von diesen Zeichnungen hätte ich gerne mehr gesehen.

Cover: Das Cover ist fast ausschließlich in Rot gehalten, allein der Buchrücken ist Gelb. Auf der Vorderseite sehen wir im Hintergrund Zeichnungen, wie sie für die Zeit in der das Buch spielt, typisch waren. Mittig positioniert sehen wir außerdem ein Foto, welches die Überreste des Palastes zeigt. Damit nimmt es einen direkten Bezug zur Handlung auf. Der Titel steht in Weiß, genau unter diesem Foto.

Fazit: Das Buch beschreibt den Mythos von Knossos und ist dabei wirklich gut zu lesen. Es handelt sich keinesfalls um einen trockenen Schmöker, sondern um ein wirklich gut geschriebenes Werk. Für all jene die sich für die Geschichte interessieren ist dieses Buch sicherlich ein Kauf wert, aber auch all jene, die mal etwas neues ausprobieren wollen, kommen hier sicherlich auf Ihre Kosten. Auch der Preis von 21,80 ist für dieses Buch völlig gerechtfertigt (Hardcover, Zeichnungen, ...).Von mir bekommt das Buch 5/5 Sterne.

Klappentext: Aus der Sicht jugendlicher Helden beschreibt der weltberühmte griechische Schriftsteller Nikos Kazantzakis („Alexis Sorbas“) das Leben am Hofe des sagenhaften Königs Minos auf Kreta. Frisch und lebendig erzählt er von Ariadne und Phädra, von Theseus, Daidalos und Ikaros. Alle diese Gestalten der griechischen Mythologie werden bei ihm von Mythen zu Menschen. Ganz nebenbei arbeitet Kazantzakis das Alltagsleben plastisch heraus. Bei der Lektüre taucht man in eine 3500 Jahre alte Zivilisation ein, und diese geheimnisumwitterte Vergangenheit erscheint plötzlich wie zum Greifen nahe. Ein Werk, das an Aktualität niemals einbüßen wird. (Quelle: Verlag der Griechenland Zeitung)

Autor: Nikos Kazantzakis
Titel: Im Palast von Knossos
Verlag: Verlag der Griechenland Zeitung
Genre: Roman
Seiten: 447
Preis: 21,80
ISBN: 978-3-99021-018-5

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