Rezension Rezension (5/5*) zu Herzschlag der Gewalt von Matthias Soeder.

huskie-style

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30. April 2014
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Holzwickede
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ein Knallerdebüt

Zum Einstieg in die Story stellt der Autor Alexander Hartmann in Deutschland und seinen Gegenspieler Chibala in Afrika vor. Er belässt es hierbei nicht bei einer kurzen Beschreibung, sondern berichtet über ihre Entwicklung von ihrer Kindheit an. Diese Schilderungen sind recht lebendig und lassen dem Leser komplexe und vielschichtige Protagonisten vor dem inneren Auge erscheinen.

Jeder Lebenslauf für sich alleine ist schon spannend zu lesen, auch weil dieser jeweils durch heftige Schicksalsschläge geprägt wurde. Daher fand ich es sogar ein wenig bedauerlich, dass sich Alexanders und Chibalas Lebenswege unweigerlich kreuzen müssen, und die Wahrscheinlichkeit bei 100 % liegt, dass einer der beiden auf der Strecke bleiben muss.

Nicht nur die Hauptakteure sind klar gezeichnet. Auch die Nebenpersonen sind scharf umrissen und fügen sich nahtlos in das Bild ein. Einzig der Drahtzieher des geplanten Anschlages blieb für mein Empfinden ein wenig zu unscharf. Das allerdings wirkt sich nicht übermäßig auf diese spannende fesselnde Geschichte aus.

Der Erzählstil ist flüssig und detailliert, ohne ausschweifend zu sein. Das Erzähltempo ist jederzeit der Handlung angemessen und vermag es, den Leser dauerhaft zu bannen.

Auch wenn es in der Story mitunter sehr gewalttätig zugeht, ist es weniger das, was das Buch auszeichnet. Vielmehr schafft es der Autor auch, den Leser an seiner emotionalen Schmerzgrenze zu triggern. Hier gibt es insbesondere zwei Szenen, hinter denen meiner Meinung nach alle Gewalttätigkeit verblasst.

Kurzum: wer einen intelligent durchdachten und fesselnden Thriller sucht, sollte hier definitiv zugreifen!