Rezension (5/5*) zu Herbstblond: Die Autobiographie von Thomas Gottschalk.

MagicaDeHex

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17. Februar 2015
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Norrköping, Sweden
angisbuecherkiste.blogspot.se
Ein Blick auf den Menschen Thomas Gottschalk

Lange bin ich um dieses Buch herumgeschlichen, ja es interessierte mich sofort, doch ich wollte den großen Hype erst einmal abflauen lassen. Als ich jetzt jedoch irgendwo gelesen habe, dass Thomas Gottschalk sagt, er hätte das Buch für seine Fans geschrieben, die ihn über 40 Jahre begleitet haben und ihn in ihre Wohnzimmer gelassen hätten, da war für mich klar, jetzt ist die Zeit reif, nun muss ich das Buch lesen. Denn ein Fan bin ich von der ersten Stunde an, seit „Na, sowas!“, über „Wetten, dass …?“ und so vielen anderem mehr. Für mich hat Thomas Gottschalk wie kein anderer mich als Zuschauer geprägt. Thommy war und ist anders als die anderen, frecher, gerade heraus, nicht schüchtern und vor allem nicht ängstlich. Mich freut es, dass ich ihn bis heute als Fan begleite, in allem was er tut, Fernsehen, Radio und nun auch mit seinem Buch. Womit er es nicht nur in mein Wohnzimmer geschafft hat, sondern nun sogar in mein Bett. ☺Und, nein, ich bin nicht beim Lesen eingeschlafen!

Gleich im Warm-Up zum Buch stellt Thomas Gottschalk klar, er selbst hat das Buch geschrieben und kein anderer, wir, er und wir Leser, bräuchten keinen Ghostwriter, hier wird selbst geschrieben. Und jeder, der den Showmaster kennt, hört seine Stimme beim Lesen, seine Art zu erzählen heraus. In gewohnt offener und warmherziger Art gibt Thomas Gottschalk in seinem Buch „Herbstblond“ Einblicke hinter die Kulissen. Zeigt Episoden seines Lebens, wie wir sie nicht kennen,wenn er vor der Kamera steht. Hier gibt es den echten, unverfälschten, auf sein bisheriges Leben zurückblickenden Menschen Thomas Gottschalk. Er berichtet, wie alles angefangen hat, als er in Kulmbach aufwuchs und zeigt viele Stationen seines Lebens, die nicht vor der Kamera stattgefunden haben, zudem begleitet uns Leser der Soundtrack seines Lebens durch die Kapitelüberschriften. Der Schreibstil des Autoren Gottschalk ist ähnlich dem Stil des Showmasters Gottschalk, in einem guten Tempo und flüssig wird er nun zum Geschichtenerzähler seines eigenen Lebens. Mich las Leserin kann er von der ersten bis zur letzten Zeile einfangen und mitnehmen. Fast schon habe ich das Gefühl, durch sein Buch, mit Thomas Gottschalk plaudern zu können.

Meine Bewertung ist ganz klar eine fünf von fünf möglichen Sternen. Gerne möchte ich das Buch weiter empfehlen, an Leser, die wie ich mit Thomas Gottschalk als Showmaster aufgewachsen sind und seine Shows noch heute lieben, aber auch an Leser, die mit Auto-Biografien ein Stück neuester Geschichte kennenlernen wollen.

 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Gerne möchte ich das Buch weiter empfehlen, an Leser, die wie ich mit Thomas Gottschalk als Showmaster aufgewachsen sind
Das bin ich auch und kann auch verstehen, dass einem die lockere Art von Gottschalk gefällt.

Was mir aber aufgefallen ist, dass in den letzten Jahren bei vielen mehr oder weniger bekannten Leuten der Drang zugenommen hat, sich mit einer Biografie zu verewigen. Tatsächlich lese ich hin und wieder auch Biografien, vor allem wenn sie Zeitzeugnisse sind. Die Biografie von Marcel Reich Ranicki habe ich beispielsweise gerne gelesen. Sie hat mich betroffen gemacht, weil er sehr anschaulich auch die Schrecken des 3. Reiches für ihn als Juden deutlich gemacht hat. Oder auch die Biografie von Churchill fand ich Klasse.

Was mir hingegen beispielsweise eine Biografie von Bastian Schweinsteiger - die gibt es tatsächlich - für erhellende Einsichten bringen soll, das ist mir nicht so recht klar. Und auch bei Gottschalk, obwohl ich seine kurzweilige Art mag, bin ich ein wenig skeptisch.
 

Tiram

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Ich habe mir Gottschalks Biografie auch gekauft, obwohl ich eigentlich eher Frauenbios lese. Aber auch ich habe ihn im TV über Jahre begleitet und war doch ein bisschen neugierig. Vor allem auch, wie er wurde, was er nun ist.

Was Jungspund Schweini und noch jüngere Stars und Sternchen betrifft: Ich denke, die bedienen nur ihre Fans. Wem es wirklich um Biografien geht, wird solche Bücher eher nicht lesen.