Rezension Rezension (5/5*) zu Haus der Geister: Roman von John Boyne.

leseratte69

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27. Mai 2014
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Solingen
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Buchinformationen und Rezensionen zu Haus der Geister: Roman von John Boyne
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Schon schaurig und genial gut

Klappentext
England 1867. Die junge Eliza Caine reist in die Grafschaft Norfolk, um eine Stellung als Gouvernante anzutreten. Als sie an einem nebeligen Novemberabend müde und durchgefroren die Empfangshalle von Gaudlin Hall betritt, wird sie von ihren beiden Schützlingen Isabella und Eustace begrüßt. Überrascht stellt Eliza fest, dass die beiden offenbar allein in dem viktorianischen Anwesen leben. Von den Eltern und anderen Angestellten fehlt jede Spur. Da sie die Kinder unmöglich ihrem Schicksal überlassen kann, bleibt sie – und stellt schon bald fest, dass sie doch nicht allein sind …

Der Autor
John Boyne, geboren 1971 in Dublin, ist einer der renommiertesten zeitgenössischen Autoren Irlands. Seine Bücher wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit seinem Roman »Der Junge im gestreiften Pyjama«, der in vielen Ländern auf den Bestsellerlisten stand und von der Kritik als »ein kleines Wunder« (The Guardian) gefeiert wurde.

Meine Meinung

Story
Wer schöne und schaurige Geschichten mag, die im 19. Jahrhundert spielen, ist hier genau an der richtigen Adresse. Ich habe schnell gemerkt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann, wenn man erst einmal angefangen hat und in der Handlung versunken ist. Als Leser begleitet man die 21. jährige Eliza Caine, die nach einem Schicksalsschlag London verlässt, um eine Stelle als Gouvernante anzunehmen. Doch was als Neuanfang gedacht war, entpuppt sich bald als blanker Horror. Eliza findet nach und nach heraus, was im Haus geschehen ist, wieso die Kinder Isabella und Eustace völlig alleine dort leben und wieso sie von den Dorfbewohnern so gemieden werden. Schnell merkt Eliza das in den Gemäuern von Gaudlin übernatürliche Kräfte walten, die ihr nach dem Leben trachten.

Schreibstil
John Boyne hat einen leicht und flüssig zu lesenden Schreibstil. Er schreibt sehr spannend und kann den gruseligen Flair des Buches sehr gut rüber bringen. Der Autor hat mir mehr wie einmal Gänsehaut beschert, so wie ich es mir, nach dem Lesen des Klappentextes erhofft hatte.

Charaktere
Eliza mochte ich sofort. Sie ist für die damalige Zeit eine starke junge Frau, die weiß was sie will.
Ich habe mit ihr mitgefiebert und gelitten. Sie sagt was sie denkt und ist verdammt mutig. Statt wie andere davon zulaufen, geht sie den Vorkommnissen auf den Grund und lässt sich selbst vom Übersinnlichen nicht abschrecken. Alle anderen Charaktere waren eher in den Hintergrund gedrängt, was aber für die Handlung ganz ok war, denn Eliza ist ja auch auf sich gestellt und so wurde es noch verdeutlicht.

Mein Fazit

Eine schön schaurige Geschichte, die mich schnell gefesselt hat. Der Autor weiß wie er dem Leser Gänsehaut beschert, denn ich hatte danach richtig schiss. Die Handlung ist spannend und man wird regelrecht in einen Sog gezogen, so das man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Ich vergebe fünf von fünf Sternen und eine absolute Leseempfehlung für alle die historische Schauergeschichten mögen.