»Dame in den besten Jahren sucht Kavalier, der sie zum Nacktbadestrand fährt. Entgeltung garantiert.« – Eine Annonce in der örtlichen Tageszeitung bringt alles ins Rollen: Hedy von Pyritz, 88 Jahre, diszipliniert, scharfzüngig, eitel. Hellwacher Verstand, trockener Humor, zuweilen übergriffig. Eine alte Dame, die meist im Rollstuhl sitzt, sorgt für einen handfesten Skandal in dem kleinen Städtchen im Münsterland, wo sie herrschaftlich residiert.
Aber Fräulein Hedy bleibt unbeirrt: Sie wird ihren Willen durchsetzen! Und findet in ihrem schüchternen, sanften Physiotherapeuten Jan einen Mitstreiter. Vielmehr nötigt sie ihn förmlich dazu. Der junge Mann wird sie fahren. Basta!
Jan hat keinen Führerschein, dafür aber eine nie behandelte Lese-Rechtschreibschwäche, so dass Hedy den Unterricht übernimmt und sich schon bald eine ungewöhnliche Beziehung zwischen den beiden festigt. So vertraut sie ihm nach und nach die Geheimnisse ihrer schillernden Vergangenheit an und verändert damit auf ungeahnte Weise seine Zukunft ...Kaufen
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<strong>"Wenn man mit Flügeln geboren wird, sollte man alles dazu tun, sie zum Fliegen zu benutzen." (Florence Nightingale) </strong>
Eine Annonce bringt große Unruhe in das kleine Städtchen im Münsterland. Hedy von Pyritz, 88 Jahre, Vorsitzende des Stiftungsrats, diszipliniert, eitel, trockener Humor und bei allerbestem bestem Verstand hat diese in die örtliche Tageszeitung gesetzt. Worum geht es: "Dame in den besten Jahren sucht Kavalier, der sie zum Nacktbadestrand fährt. Entgeltung garantiert." Diese Annonce bewegt die Gemüter so sehr, das sogar ihre Tochter Hannah an Hedys Verstand zweifelt und ihr den Vorsitz ihrer Stiftung entziehen möchte. Selbst Haushälterin Maria ist sich nicht sicher was in Fräulein Hedy gefahren ist. Aber Fräulein Hedy lässt sich nicht einschüchtern, unbeirrt verfolgt sie, wer auf ihre Annonce antwortet. Leider sind alle Antworten, die sie erhält niederschmetternd und nicht zu gebrauchen, darum beordert sie ihren schüchternen Physiotherapeuten Jan, sie zum Nachtbadestrand zu fahren. Dass Jan jedoch keinen Führerschein hat und dazu eine noch nie behandelte Lese-Rechtschreibschwäche, stört Hedy wenig. Fräulein Hedy ist sich sicher, das Jan und sie dies mit vereinter Hilfe alles hinbekommen werden. Von da an ist Jan ein Stipendiat der Von-Pyritz-Stiftung, lernt lesen und schreiben mit Hedy und erfährt nebenbei Hedys Lebensgeschichte, die auch seine Zukunft verändern wird.
<strong>Meine Meinung:
Als ich die Leseprobe dieses Buches las, war ich sofort hellauf begeistert von Fräulein Hedy, ihre Art, der Humor des Buches, dazu noch das nostalgische Cover alles sprach mich an. Das sich aber hinter diesem Buch eine wahre Achterbahn der Gefühle anbahnte, hatte ich nicht vermutet. Dieser exzentrische, eigenwillige, humorvolle, aber auch emotionale Plot hat mich nicht nur schmunzeln lassen, sondern auch tief bewegt. Die Lebensgeschichte der Vor- und Nachkriegszeit die Hedy und ihre Familie erleben mussten, hat mit teils regelrecht zu Tränen gerührt. Der Schreibstil ist sehr gut, flüssig, erfrischend leicht zu lesen, sodass ich nur so durch die Kapitel flog. Apropos Fliegen, das ist das große Thema dieser Geschichte, den insgeheim geht alles um das fliegen. Das jedoch auch in der Gegenwart viele Probleme auf Hedy und Jan lauern macht den weiteren Verlauf umso spannender. In die Vergangenheit hat der Autor sehr viele Informationen hineinfließen lassen, die mich als Leser überaus begeistert, aber auch überrascht haben. Sehr wahrscheinlich haben dafür ein paar reale Lebensgeschichten mit dazu beigetragen, wie das Nachwort zeigt. Was so leicht und humorvoll beginnt, entwickelt sich im Laufes des Buches zu einem immer stärker werdenden emotionalen Drama hin. Die Charaktere des Buches, die der Autor in die Geschichte miteinfliessen lässt, sind allesamt sehr gut ausgearbeitet. So ist es auch nicht verwunderlich das ich mein Herz schnell in Fräulein Hedy, Maria und Jan verlor und mit ihnen hoffte und bangte. Für mich ist dieses Buch jetzt schon in allen Belangen eine Bestseller 2018 und bekommt von mir 5 von 5 Sterne. <strong>
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