Rezension Rezension (5/5*) zu Floras Traum von rotem Oleander von Annette Hennig.

leseratte69

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27. Mai 2014
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Solingen
leseratte1969.blogspot.de
Grandioser Auftakt der neuen Reihe

Klappentext
Eine weiße Villa, eine adlige Familie und der Traum vom großen Glück Im Frühjahr 1939 träumt die 19-jährige Flora Hoffmann von einem besseren Leben. Mit fünf Schwestern in einfachen Verhältnissen aufgewachsen, ist der Alltag der Familie in der ländlichen Idylle der Insel Rügen von Arbeit und Entbehrungen geprägt. Doch Flora sehnt sich nach Reichtum und Macht, eben jener Art von Wohlstand, die sie in ihrer Stellung als Hausmädchen täglich erlebt. Bald schon kennt die junge Frau nur noch ein Ziel. Den Weg dorthin verfolgt sie mit aller Kraft und trifft dabei Entscheidungen, die nicht nur ihr Leben für immer verändern. Fünfzig Jahre später kehrt Flora Gräfin von Langenberg zum ersten Mal in den kleinen Badeort an der Ostseeküste zurück, an dem alles begann. Seinem letzten Wunsch entsprechend trägt sie ihren verstorbenen Mann in heimatlicher Erde zu Grabe. Noch einmal streift die Gräfin durch die alte Villa, der einst ihre ganze Sehnsucht galt. Einsam und zugleich entschlossen beginnt die fast Siebzigjährige eine Reise in die Vergangenheit, die ihr weit weniger Hoffnung als Schmerzen bereitzuhalten scheint. Doch auch dieses Mal geht sie unbeirrt ihren Weg. Wird Flora letztlich finden was sie längst verloren glaubte?

Die Autorin
Annette Hennig ist eine deutsche Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann in einem kleinen Ort in Thüringen.Sie erlernte den Beruf einer Bürokauffrau, studierte danach Betriebswirtschaft und arbeitete viele Jahre im erlernten Beruf. Seit nunmehr zwanzig Jahren geht sie einer selbständigen Tätigkeit nach, welche ihr Freiraum für das Schreiben lässt. In ihrer Freizeit verreist sie gern, liest viel und liebt es im Garten zu entspannen. Hier findet sie Ruhe und Muße für neue Romanideen.
Ihr Debütroman "Agnes Geheimnis" ist der Auftakt zu der Trilogie "Und immer war es Liebe".

Meine Meinung

Story
Ich wurde auf Facebook von der Autorin angeschrieben, da diese gesehen hat, dass ich sehr gerne Familiensagas lese, ob ich ihr Buch auch lesen und rezensieren würde. Nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen hatte stand für mich sofort feste, das Buch muss ich unbedingt lesen. Lange Rede kurzer Sinn. Ich habe das Buch begonnen und die Handlung hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Die Story ist in zwei Handlungsstränge eingeteilt, einmal handelt die Geschichte in den 30.ziger. 40.ziger Jahren und einmal 1990. Man erfährt jeweils etwas aus dem Leben der Protagonistin Flora. Es ist ein Roman der einen packt und nicht mehr los lässt, denn Flora ist eine herrschsüchtige und hartherzige Person, die über Leichen geht um an ihr Ziel zu gelangen. Annette Henning hat hier eine sehr kompakte und spannende Story erschaffen. Sie schafft es den Leser mit Worten zu fesseln.

Schreibstil
Der Schreibstil von Annette Henning ist grandios. Sie entführt den Leser mit ihren Worten an die jeweiligen Schauplätze, die wie auch die Charaktere sehr schön beschrieben und dargestellt wurden. Einmal mit dem Buch begonnen, kann man es kaum aus der Hand legen. Es ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Die unterschiedlichen Zeiten sind gut zu unterscheiden.

Charaktere
Dieses ist mein erster Roman in dem ich die Protagonistin absolut nicht leiden konnte. Flora ist so egoistisch und geht wie schon erwähnt über Leichen um an ihr Ziel zu gelangen. Sie ist hart wie Stein und man würde sie als Leser am liebsten würgen, weil sie ihre Mitmenschen nur schäbig und von oben herab behandelt. Flora schafft es jedoch mit ihrer Art und Weise fast immer an ihre Ziele zu gelangen, so schafft sie es zum Beispiel vom Zimmermädchen zur Gräfin aufzusteigen. Sie ist ein Mensch der keine Liebe geben und nehmen kann.

Heinrich, ihr Mann tat mir sehr leid. Er wurde von Flora diskriminiert und hat es sich immer wieder gefallen lassen, das Flora ihm auf der Nase herum getanzt hat.

Selbst ihre Tochter Viola war für sie nur das Mittel zum Zweck. Ihr gegenüber kann sie auch keine Gefühle zeigen. Viola tat mir sehr leid, aber für sie war ihr Kindermädchen Martha mehr Mutter, als Flora je sein würde.

Annette Henning hat allen Charakteren eine Tiefe verliehen die einem als Leser denken lies, man würde die Leute wirklich kennen. Alle Charaktere wirkten authentisch.

Mein Fazit

Ein toller Auftakt einer neuen Reihe. Das Buch ist ein Muss für alle Fans von Familiensagas die in zwei Zeiten handeln, wie zb. (Lucinda Riley oder Kate Morten). Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da Annette Henning es schafft den Leser in ihren Bann zu ziehen. Ein grandioser Roman der mir um Längen besser gefiel, wie mach gehypter Roman.

Ich kann hier volle fünf von fünf Leseratten geben mit einem dicken Plus dahinter und eine absolute Leseempfehlung. Ich freu mich schon auf die Folgebände.



 
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