Rezension Rezension (5/5*) zu Eine Nacht, Markowitz von Ayelet Gundar-Goshen.

Matzbach

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31. Januar 2020
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OWL
Bewegte Frühgeschichte des israelischen Staates

Eigentlich möchte Jakob Markowitz nur seinen Freund Seev Feinberg vor der Rache eines gehörnten Ehemannes retten. Deshalb begibt er sich, um ihn aus der Schusslinie zu retten, gemeinsam mit ihm im Auftrag der Irgun nach Europa. Dort sollen sie einwanderungswillige Frauen ehelichen, damit die britischen Kontrollbehörden sie nach Palästina einreisen lassen. Dort angekommen, sollen sie sich sofort scheiden lassen. Doch ausgerechnet der unscheinbare Markowitz bekommt mit Bella die Frau seiner Träume zugelost, weshalb er sich der Scheidung widersetzt. Fortan leben die beiden ein gemeinsames Leben unter einem Dach, er gespeist durch sein unerfülltes Sehnen nach Bella, sie gespeist durch den Hass auf Markowitz. Doch das Schicksal kettet sie für eine lange Zeit aneinander, erst, als Markowitz sie endlich freigeben möchte, kommen sie für eine Nacht zusammen.

Diese wundervolle Geschichte wird vor dem Hintergrund der Entstehung des Staates Israel erzählt, wobei Frau Gundar-Goshen durchaus Verständnis für die vertriebenen Araber aufbringt.

Um es mit Elke Heidenreich zu sagen: Lesen!