Großartiger Gastarbeiter-Roman mit Tiefgang
Ich finde es schwierig, diesen Roman adäquat zusammenzufassen, ohne zu spoilern und ohne ihn kleinzureden. Es ist ein Familienroman mit einer Themenvielfalt, aus der man auch zwei Geschichten hätte machen können.
Hüseyin (Vater): 30 Jahre lang hat er geschuftet, um seiner Familie alles bieten zu können. Jetzt ist er kurz vor dem Ruhestand, in Istanbul, in seiner neuen Wohnung – und stirbt.
Emine (Mutter): Sie hat immer nur das gemacht, was die anderen von ihr erwartet haben, das tradierte Rollenbild eben, nebenbei hat sie jahrelang die Familie organisiert.
Sevda (die älteste Schwester). „Die Angst der anderen war zu Sevdas Gefängnis geworden“ (S. 95). Bis sie sich befreit und allein ihre beiden Kinder großzieht und ihre Pizzeria leitet.
Hakan (der älteste Bruder). „Warum musst du die Rolle übernehmen, die sie dir überstülpen?“ (Zitat Peri, S. 270). Er ist ein bißchen halbstark, hat seine Ausbildung abgebrochen und handelt nicht ganz legal mit Autos. Klischee-Migrant mit dickem Auto.
Peri (die kleine Schwester): Sie studiert in Frankfurt und probiert absolut alles aus, was das freie Studentenleben so mit sich bringt.
Ümit (der Nachzügler, 18 Jahre jünger als Sevda): Er geht noch zur Schule und liebt einen Jungen. Oder bildet er sich das nur ein? Zumindest wird ein Psychiater bemüht, um ihn davon abzubringen.
Jetzt treffen sie sich alle in Istanbul in der Wohnung, um Hüseyin zu beerdigen. Und die alten Konflikte brechen wieder auf. Nie Ausgesprochenes kommt zur Sprache, der Kreis schließt sich.
Ich finde es schwierig, diesen Roman adäquat zusammenzufassen, ohne zu spoilern und ohne ihn kleinzureden. Es ist ein Familienroman mit einer Themenvielfalt, aus der man auch zwei Geschichten hätte machen können.
Hüseyin (Vater): 30 Jahre lang hat er geschuftet, um seiner Familie alles bieten zu können. Jetzt ist er kurz vor dem Ruhestand, in Istanbul, in seiner neuen Wohnung – und stirbt.
Emine (Mutter): Sie hat immer nur das gemacht, was die anderen von ihr erwartet haben, das tradierte Rollenbild eben, nebenbei hat sie jahrelang die Familie organisiert.
Sevda (die älteste Schwester). „Die Angst der anderen war zu Sevdas Gefängnis geworden“ (S. 95). Bis sie sich befreit und allein ihre beiden Kinder großzieht und ihre Pizzeria leitet.
Hakan (der älteste Bruder). „Warum musst du die Rolle übernehmen, die sie dir überstülpen?“ (Zitat Peri, S. 270). Er ist ein bißchen halbstark, hat seine Ausbildung abgebrochen und handelt nicht ganz legal mit Autos. Klischee-Migrant mit dickem Auto.
Peri (die kleine Schwester): Sie studiert in Frankfurt und probiert absolut alles aus, was das freie Studentenleben so mit sich bringt.
Ümit (der Nachzügler, 18 Jahre jünger als Sevda): Er geht noch zur Schule und liebt einen Jungen. Oder bildet er sich das nur ein? Zumindest wird ein Psychiater bemüht, um ihn davon abzubringen.
Jetzt treffen sie sich alle in Istanbul in der Wohnung, um Hüseyin zu beerdigen. Und die alten Konflikte brechen wieder auf. Nie Ausgesprochenes kommt zur Sprache, der Kreis schließt sich.