Rezension Rezension (5/5*) zu Die Tote vom Titlis von Monika Mansour.

utaechl

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28. Mai 2014
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Bremen, Germany
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Hochzeitsfeier und Schneesturm in den Schweizer Alpen

Auf einer Bergstation in den Schweizer Alpen wird in 3000 Meter Höhe der Mörder einer Braut gejagt. Er muss sich unter den Hochzeitsgästen befinden, da dank schlechtem Wetter niemand die Station verlassen kann. Eine Situation, der sich Cem Cengiz zusammen mit der Staatsanwältin Eva Roos in seinem fünften Fall stellen muss. Für mich war es der erste Teil der Serie, dem ich aber gerne weitere folgen lasse. Ein spannender und mitreißender Ausflug in die Schweizer Bergwelt und auf den Gipfel des Titlis.

Inhalt:
Auf einer Bergstation Hochzeit zu feiern kann so schön sein, doch in diesem Buch verwandelt sich die Feier in einen Albtraum. Cem Cengiz ist zufällig mit Eva Roos vor Ort und versucht einen Mord zu klären, ohne dass ihm der Täter dank schlechter Wetterlage weglaufen kann. Weitere Morde geschehen, die Zeit wird knapp und anscheinend hat jeder der Hochzeitsgäste die eine oder andere Sache, die er gerne verborgen halten würde.

Cover:
Vor lauter Schnee sieht man kaum etwas anderes. Die perfekte Wetterstimmung, zu der sich die Gondel den Berg hinauf aufmacht.

Setting und Stil:
Monika Mansour gelingt es hervorragend, die Stimmung in den Schweizer Alpen dem Leser zu vermitteln. Viele kleine schweizerische Eigenheiten finden ihre Erwähnung und so kommt das auf dem Buchrücken erwähnte Lokalkolorit gehörig zur Geltung.
Das Buch liest sich sehr gut, es ist schwer, es aus der Hand zu legen und in den achtzehn Kapiteln wird die Handlung aus unterschiedlichen Sichtweisen präsentiert.

Charaktere:
Cem und Eva haben vor Beginn der Buchhandlung geheiratet und der Abstecher auf die Bergstation soll eigentlich ein kurzer Flitterwochenausflug werden. Allzu viel Zeit bleibt ihnen allerdings nicht, ihre Beziehung zu vertiefen, stattdessen geraten sie selbst in Gefahr.
Ich verstehe nach Lesen des Buches, warum Cem so ein beliebter Ermittler ist. Türkischstämmig bietet er einen ganz eigenen Blick auf die Mitmenschen und kann mit reichlich Charme nicht nur seine Eva überzeugen.
Eva muss als Staatsanwältin diesmal ordentlich mitermitteln und helfen, hinter die Fassaden der Hochzeitsgäste zu schauen.
Diese Hochzeitsgäste haben es ganz schön in sich und erleichtern die Ermittlungen nicht wirklich. Während der Fall sich langsam entfaltet zeigen sich immer tiefere Abgründe, denen sich Cem stellen muss.

Geschichte:
Eine abgeriegelte Bergstation, eine feste Anzahl an Gästen und der eine oder andere Mord. Eine hervorragende Ausgangssituation, mit der die Autorin perfekt zu spielen weiß. Ein toller Ort, äußerst unfreundliches Wetter und genug Verdächtige, um mehrere Krimis zu füllen. Eine runde Sache, die sich auch auf die gelungene, lawinenartige Auflösung bezieht.

Fazit:
Mir hat die erste Begegnung mit Monika Mansours Buchreihe sehr gut gefallen. Auch als Späteinsteiger lernt man schnell die Hauptcharaktere zu lieben und fiebert mit ihnen von Seite zu Seite mit. Dank der Heirat ist eine neue Situation entstanden, bei der sich der Einstieg für jeden Krimiinteressierten lohnt. Ich werde mich auf jeden Fall gerne wieder in die Schweiz und zu Cem und seinen Kollegen entführen lassen.