Rezension Rezension (5/5*) zu Die Todesbotin: Thriller (Viktor Puppe, Band 2) von Thomas Elbel.

Xanaka

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12. Juli 2015
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Berlin
Buchinformationen und Rezensionen zu Die Todesbotin von Thomas Elbel
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Rasant und spannend

Als Nicoletta den einsamen Koffer in der Straßenbahn stehen sieht, ist es für sie der größte Glücksfall überhaupt. Auch wenn sie nicht weiß, was drin ist, der Inhalt würde ihr helfen, die nächsten Tage zu überstehen. Und wenn es ihr dann noch gelingen würde, den Koffer ungesehen in ihren Unterschlupf in einer verlassenen Kinderkrankenhaus in Weißensee zu bringen, wäre das Glück perfekt. Ihr Plan ist gut und doch wird sie von Antoniu, der das von ihr und den anderen obdachlosen Kindern erbettelte Geld immer einsammelt, bemerkt. Sein Plan den Koffer aufzubrechen, geht schief. Durch die Explosion des Koffers kommen er und auch Nicolettas Freundin ums Leben.

Die Explosion ruft den Staatsschutz auf den Plan. Parallel dazu wurde kurz vorher ein türkischer Händler in Kreuzberg erschossen aufgefunden. Für Staatsanwaltschaft und Staatsschutz ist schnell klar, die beiden Fälle müssen zusammen hängen. Bei der Bombenexplosion in Weißensee wurden auch die menschlichen Überreste eines Asylbewerbers gefunden. Hierbei kann es sich also nur um einen islamistischen Anschlag handeln.

Victor von Puppe, der vor einem Jahr sozusagen in die Mordkommission reingeschnuppert hatte, ist jetzt fest im Team integriert. Mit Ken, dem Deutsch-Japanischen schrägsten Kriminalkommissar, kommt er mittlerweile ganz gut zurecht. Das Verhältnis zu Begüm Duran ist immer noch ein wenig schwierig. Gemeinsam wollen sie den Fall des ermordeten türkischen Händlers aufklären. Aber der Staatsschutz hat sie bereits zurück gepfiffen.

Aber sie entdecken noch eine weitere Spur nach Wewel, einem deutschnationalen Dorf in Mecklenburg Vorpommern. Hier versuchen sie weitere Spuren zu finden.

Ich muss gestehen, ich kenne bereits den ersten Band von Thomas Elbel und habe die Kommissare und ihre persönliche Geschichte bereits kennen gelernt. Für mich war es, als hätte es keine Unterbrechung in der Lektüre gegeben. Aber die Thematik des Krimis hatte es in sich. Durch die vielen verschiedenen Spuren wusste ich mitunter nicht, wo die Geschichte enden wird. Aber es ist dem Autor mehrfach gelungen Überraschungseffekte, mit denen ich nicht rechnen konnte, einzubauen. Das gab dem Krimi einen zusätzlichen Spannungsschub, die Ereignisse überschlugen sich. Das war dann auch der Moment, wo ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen wollte.

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen, er war absolut spannend. Ich empfehle ihn nur zu gerne weiter und vergebe fünf Lesesterne. Ach ja, man muss das erste Buch nicht gelesen haben, um dieses zu verstehen.