Mit geradezu subversivem Humor führt einer der bekanntesten britischen Autoren die Queen in die lokale Leihbibliothek. Sie leiht ein Buch aus, ein weiteres folgt. Beraten von Norman, einem Küchenjungen, den sie zum Pagen erhebt und von dessen Vorliebe für homosexuelle Autoren sie nichts weiß, entdeckt sie die Freuden des Lesens. Sie erwacht aus der souveränen Starre und bringt Staatsgäste wie den französischen Präsidenten in Verlegenheit, bei dem sie sich nach Jean Genet erkundigt. Hof und Premier sind zunächst verwundert, dann zunehmend besorgt.Kaufen
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Mit der Novelle "Die souveräne Leserin" ist Alan Bennett eine nette, kleine Hommage sowohl an Queen Elizabeth, als auch an das Lesen von Literatur gelungen, an der ich (quasi als Queen-Fan und Bücherwurm) einfach nicht vorbei kam. Der doch stolze Preis von 16 Euro für gerade mal 114 Seiten ließ mich jedoch erst DANN zu diesem Büchlein greifen, als ich eine sehr gut erhaltene gebrauchte Ausgabe gefunden hatte.
Die Queen entwickelt also - im bereits deutlich fortgeschrittenem Alter - ihre Liebe zur schöngeistigen Literatur, sehr zum Missfallen ihrer Familie und den sie ansonsten umgebenden Personen. Auf sehr amüsante Weise lässt der Autor den Leser an dieser seltsamen Metamorphose - von einer Frau der Tat hin zu einer Person, die einfach nur aus Spaß an der Freude liest -teilhaben. Möglicherweise kommt der britische Humor in der (mir unbekannten) englischen Originalausgabe besser zur Geltung, aber ich finde, auch in der deutschen Übersetzung ist der Charme dieser Geschichte deutlich zu spüren.
Ich möchte jetzt nicht mehr Worte nutzen, als die Story lang ist. Nur soviel: Die Lektüre dieses Büchleins hat mich sehr gut unterhalten und mir in den wenigen Lesestunden eigentlich ein permanentes und recht verschmitztes Lächeln ins Gesicht gezaubert. Was die echte Queen wohl zu diesem Buch sagen würde ;-)
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