Rezension Rezension (5/5*) zu Die sechs magischen Steine von Daniela Böhm.

kingofmusic

Bekanntes Mitglied
30. Oktober 2018
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Wunderschöne Fabel aus Tiersicht

Rezension von 2017!!!

Dieses Jahr hat etwas Magisches: es passieren bzw. es sind Dinge passiert, von denen ich selbst nie geahnt bzw. gedacht hätte, dass sie passieren (sowohl Gutes als auch Schlechtes). Zu den erstaunlichsten Dingen im Bereich der Literatur gehört für mich, dass ich dieses Jahr viele sog. „All Age“-Bücher mit teils magischem Inhalt, aber immer auch dem kritischen Blick auf das Verhalten des Menschen gegenüber der Umwelt bzw. der Natur allgemein und den Tieren, gelesen habe.

In diese Kategorie fällt auch „Die sechs magischen Steine“ von Daniela Böhm, der ich an dieser Stelle schon einmal „Danke“ sage für die schöne Widmung im Buch!
Wir lernen Araun, den Adler, Lila, die Eule, Shazan, den Wolf und Tuf, die Ratte sowie weitere Tiere kennen. Sie alle vereint ein Ziel: die Welt zu einem besseren Ort für sich und ihre Artgenossen zu machen, um die Menschen zum Umdenken bzgl. deren Umgang mit Flora, Fauna und speziell den Tieren zu bringen. Das ist ein persönliches Anliegen von Daniela Böhm, die sich schon seit Jahren im Tierschutz engagiert und regelmäßig Artikel zu diesem Thema schreibt.

Entsprechend „schlecht“ kommen die Menschen in dem Buch weg. Dem ein oder anderen Leser mag der überdeutlich erhobene Zeigefinger ein Dorn im Auge sein, aber hey: es ist ein wichtiges Thema und wenn wir nicht wirklich endlich anfangen, verantwortungsvoller mit den Ressourcen der Welt (und damit meine ich auch die Tiere!) umzugehen, haben wir bald ein riesen Problem – das hat uns auch Maja Lunde mit „Die Geschichte der Bienen“ eindrucksvoll bewiesen.

Die Tiere machen sich auf den Weg, um die sechs magischen Steine zu finden, um deren Energie an einem Ort zu vereinen und zu bündeln. Dabei haben sie einige Abenteuer zu bestehen, denn sie müssen immer wieder gegen die Schattendrachen kämpfen, die ihrerseits versuchen, die Macht an sich zu reißen.

Die Abenteuer der einzelnen Tiere werden abwechselnd beschrieben und der Leser wird gefangen genommen von der Weisheit der Tiere, lernt ihre Gedanken über die Menschen kennen, freut, lacht, weint gemeinsam mit ihnen und ist am Ende ergriffen von der „Einfachheit“ der Lösung zur Rettung der Welt und all ihrer Bewohner.

Alles in Allem hat Daniela Böhm mit „Die sechs magischen Steine“ ein wunderschönes Buch geschrieben, dass (dem Thema geschuldet) zwar manchmal etwas schwerfälliger daherkommt als z. B. „Auf der Suche nach dem verschwundenen Stern“, was aber nicht weiter negativ ins Gewicht fällt und keinen Fan von tierischen oder magischen Geschichten abhalten sollte, das Buch zu lesen.


Stark!!!

@kingofmusic