Beklemmend. Brutal. Genial.
Was für ein (bisheriges) Lesejahr 2019… Auch wenn wir noch gut 6 Wochen in diesem Jahr vor uns haben, in denen noch das ein oder andere Buch gelesen werden will und wird *g*, gibt es langsam aber sicher eine Tendenz der „Top Books 2019“. In der Kategorie „Gegenwartsliteratur“ dürfte – nein, wird! – in jedem Fall „Die Nickel Boys“ von Colson Whitehead auf einem der Treppchen stehen.
In einer fiktiven Rahmenhandlung erzählt Colson Whitehead die Geschichte einer bis 2011 real existierenden „Besserungsanstalt“ für Jungen (der sog. Dozier School for Boys) in Florida. Rassismus, sadistisch veranlagte Wärter und entsprechend grauenhafte Strafen und Prügelorgien (entschuldigt bitte diese Ausdrucksweise, aber etwas Anderes fällt mir zu den geschilderten Ereignissen nicht ein) waren an der Tagesordnung – ich hatte trotz (oder gerade wegen?) des nach außen sehr nüchtern und distanziert wirkenden Schreib- und Erzählstils von Colson Whitehead ein ums andere Mal eine dicke Gänsehaut beim Lesen.
Da Schatten jedoch nicht ohne Licht auskommt (und umgekehrt) gibt es im Roman immer wieder Stellen, die ans Herz gehen und ein klein wenig „Hoffnung“ verbreiten. Nämlich immer dann, wenn Martin Luther King zu „Wort“ kommt – ein Idol des Protagonisten Elwood. Seine Worte besitzen auch heute immer noch eine immense Strahlkraft und sind bzw. werden immer aktuell sein – gerade in Zeiten, in denen Rechtspopulismus, Rassismus und Antisemitismus (wieder) auf dem Vormarsch sind.
Der Epilog hält schließlich einen inhaltlich überraschenden Plot für die Leserinnen und Leser bereit, der mir im Nachgang aber außerordentlich gut gefallen hat und von schriftstellerischer Finesse zeugt.
„Die Nickel Boys“ war mein erstes, aber definitiv nicht letztes Buch von Colson Whitehead! 5 verdiente Sterne und eine absolute Leseempfehlung!
©kingofmusic
Was für ein (bisheriges) Lesejahr 2019… Auch wenn wir noch gut 6 Wochen in diesem Jahr vor uns haben, in denen noch das ein oder andere Buch gelesen werden will und wird *g*, gibt es langsam aber sicher eine Tendenz der „Top Books 2019“. In der Kategorie „Gegenwartsliteratur“ dürfte – nein, wird! – in jedem Fall „Die Nickel Boys“ von Colson Whitehead auf einem der Treppchen stehen.
In einer fiktiven Rahmenhandlung erzählt Colson Whitehead die Geschichte einer bis 2011 real existierenden „Besserungsanstalt“ für Jungen (der sog. Dozier School for Boys) in Florida. Rassismus, sadistisch veranlagte Wärter und entsprechend grauenhafte Strafen und Prügelorgien (entschuldigt bitte diese Ausdrucksweise, aber etwas Anderes fällt mir zu den geschilderten Ereignissen nicht ein) waren an der Tagesordnung – ich hatte trotz (oder gerade wegen?) des nach außen sehr nüchtern und distanziert wirkenden Schreib- und Erzählstils von Colson Whitehead ein ums andere Mal eine dicke Gänsehaut beim Lesen.
Da Schatten jedoch nicht ohne Licht auskommt (und umgekehrt) gibt es im Roman immer wieder Stellen, die ans Herz gehen und ein klein wenig „Hoffnung“ verbreiten. Nämlich immer dann, wenn Martin Luther King zu „Wort“ kommt – ein Idol des Protagonisten Elwood. Seine Worte besitzen auch heute immer noch eine immense Strahlkraft und sind bzw. werden immer aktuell sein – gerade in Zeiten, in denen Rechtspopulismus, Rassismus und Antisemitismus (wieder) auf dem Vormarsch sind.
Der Epilog hält schließlich einen inhaltlich überraschenden Plot für die Leserinnen und Leser bereit, der mir im Nachgang aber außerordentlich gut gefallen hat und von schriftstellerischer Finesse zeugt.
„Die Nickel Boys“ war mein erstes, aber definitiv nicht letztes Buch von Colson Whitehead! 5 verdiente Sterne und eine absolute Leseempfehlung!
©kingofmusic