Wer »Nathalie küsst« mag, wird »Die Frau im Musée d'Orsay« lieben
Warum nur flieht Antoine Duris Hals über Kopf aus seinem bisherigen Leben? Er war Professor an der Hochschule der Schönen Künste in Lyon und zieht nun nach Paris, um im Musée d'Orsay, wo die farbenfrohen Gemälde von Manet, Monet und Modigliani hängen, Wärter zu werden. Keiner kennt die Gründe für diesen plötzlichen Wandel, keiner weiß, wie sehr ihn das Schicksal seiner hochbegabten Studentin Camille mitgenommen hat. Erst als er Mathilde kennenlernt, findet Antoine einen Weg, sich der Freude, dem Genuss und der Liebe wieder hinzugeben …
Ein kluger, feinfühliger Roman, der vom Mut erzählt, dem Leben eine neue Wendung zu geben – und eine Liebesgeschichte voller Momente der Schönheit.
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Warum nur flieht Antoine Duris Hals über Kopf aus seinem bisherigen Leben? Er war Professor an der Hochschule der Schönen Künste in Lyon und zieht nun nach Paris, um im Musée d'Orsay, wo die farbenfrohen Gemälde von Manet, Monet und Modigliani hängen, Wärter zu werden. Keiner kennt die Gründe für diesen plötzlichen Wandel, keiner weiß, wie sehr ihn das Schicksal seiner hochbegabten Studentin Camille mitgenommen hat. Erst als er Mathilde kennenlernt, findet Antoine einen Weg, sich der Freude, dem Genuss und der Liebe wieder hinzugeben …
Ein kluger, feinfühliger Roman, der vom Mut erzählt, dem Leben eine neue Wendung zu geben – und eine Liebesgeschichte voller Momente der Schönheit.
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Antoine ist Professor für Kunst an der Hochschule in Lyon. Von einem Tag auf den anderen lässt er sein Leben hinter sich. Er kündigt seine Anstellung, seine Wohnung, lagert seine Besitztümer ein, verabschiedet sich per Mail von allen Freunden und Verwandten und ist nicht mehr erreichbar. Er arbeitet fortan als Saalaufsicht im Musée d’Orsay. Besonders das Portrait von Jeanne Hébuterne hat es ihm angetan. Ihre zarte Schönheit berührt ihn und scheint seine Trauer zu lindern.
Es dauert nicht lange, da kursiert ein Foto von ihm im Netz. Ehemalige Studenten haben ihn dort zufällig gesehen und wiedererkannt und spotten nun über ihren früheren Lehrer. Doch das alles ficht Antoine nicht an.
Später erfahren wir von der gescheiterten Beziehung zu Louise, die ihn nach sieben gemeinsamen Jahren verlassen hat. Ist das der Grund für seinen Rückzug? Oder doch eher das Schicksal seiner Studentin Camille?
Es ist ein leiser, ein wenig melancholischer Roman des Franzosen David Foenkinos. Hier steht ein Mensch an einem Scheideweg, er trägt eine Last mit sich, die er nicht benennen mag. Er weiß nur, dass sein Leben aus den Fugen geraten ist. Trotzdem finden sich leise humorige Szenen, manchmal in kleinen ironischen Fußnoten, manchmal in Gedanken oder Erinnerungen Antoines. Stück für Stück enthüllt der Autor die Geschichte hinter Antoines Entschluss, sein Leben radikal zu ändern und vergrößert meine Empathie mit der Hauptfigur. Das Ende darf – zumindest für Antoine – hoffnungsvoll sein.
Wieder gelingt es Foenkinos mich mit seiner Sprache, seinen Ideen und seinen Protagonisten in Bann zu ziehen. Er schreibt mit einer Leichtigkeit und einer Eleganz, die oft nur französische Autoren so gut beherrschen. Auch die Übersetzung finde ich ausgezeichnet. Es ist Unterhaltung auf hohem Niveau .
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