Rezension Rezension (5/5*) zu Die Elefanten meines Bruders von Helmut Pöll.

buecherloewe

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18. März 2014
41
26
10
buecherloewe.de
Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.
so ergreifend

Wir haben es hier mit einem sehr ergreifenden Buch zu tun. Ich kenne das Krankheitsbild ADHS durch eine Arbeitskollegin. Deren Tochter ist betroffen und man bekommt am Rande doch das eine oder andere mit. Ich denke Helmut Pöll hat das Erscheinungsbild dieser Krankheit doch sehr gut eingefangen.
Es ist aber definitiv nicht so, dass dieses Buch nur etwas für Betroffene ist, oder das es keinen Unterhaltungswert hat. Nein dieses Buch ist einfach sehr lesenswert. Ich habe mich Billy sehr nahe gefühlt und konnte viele seiner Aktionen irgendwie nachvollziehen. Auch die Reaktionen der Eltern kann man durchaus verstehen. Oft konnte ich beim Lesen wirklich schmunzeln…die Logik die Billy und seine Freundin Mona an den Tag legen, ist teilweise nicht zu unterschätzen.
Ich denke dieses Buch geht sehr tief, obwohl es eine spielerische Leichtigkeit an den Tag legt.
Der Autor hat mich durch die ganze Bandbreite der Gefühle gelotst. In den ersten Seiten war ich oft einfach genervt von Billy, man kann schlecht oder schwer mit dieser Krankheit umgehen. Ich bewundere alle Eltern und Kinder die es schaffen eine Linie für sich zu finden. Dann kamen die Momente im Buch, in denen ich einfach nur traurig wurde. Situationen die Billy nicht versteht, die den “Kurzschluss” bei ihm auslösen…man möchte ihm helfen, ihn einfach nur beschützen. Aber am schönsten waren die Momente in denen Billy zum Beispiel mit Mona die “normale” Welt aushebelt. In denen gezeigt wird, dass es deutlich mehr zu erleben gibt, wenn man sich nur darauf einlässt.

 
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Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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München
Danke @buecherloewe , für diese sehr schöne Rezension. Das freut mich wirklich sehr! Ich habe tatsächlich manchmal Schwierigkeiten zu vermitteln, dass das Buch sich nicht rein um ADHS dreht und auch kein reines Kinderbuch ist. Aber schön, dass Du das auch so empfunden hast.
 
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