Lilly Lindner ist ein literarisches Ausnahmetalent unter den jungen deutschsprachigen Autorinnen. Seit sie ihr wortgewaltiges Debüt "Splitterfasernackt" vorlegte – die Verarbeitung ihrer eigenen Geschichte –, hat sie eine große Fangemeinde um sich geschart. Auf ihren zahlreichen Lesungen bewegt und erschüttert Lilly Lindner ihre Zuhörer, viele reisen ihr nach, um ihren Worten lauschen zu können. Es ist die Sprache dieser Autorin, die den Menschen unter die Haut geht. In ihrem neuen Buch erzählt Lilly Lindner die Autobiographie der Zeit – eine faszinierende Geschichte voller Weisheit, Poesie und Kraft.Kaufen
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Die Autorin geht so verspielt mit Worten um, dass sie mich richtig erstaunen lässt ...
Es gibt vier ProtagonistInnen in dem Roman; Kevin war der Raum, David war die Beständigkeit, Shay war der Abgund und die Icherzählerin war die Zeit.
Alle vier waren einst ErdbewohnerInnen, bis sie vom personifizierten Tod abgeholt werden, und sie in das Universum landen. Alle vier gehören zusammen und ergänzen sich gegenseitig ...
Die Zeit, die das Leben vermisst, das sie nicht wahrgenommen hatte, als es noch ihr gehörte ...
Nebenbei wird man noch mit kurzen Menschenschicksalen gefüttert, die psychisch recht labil sind ...
Die Sonne, die immer rauf und unter geht, und der Mond, der der Sonne hinterherrennt. Eine gwisse Monotonie was Naturereignisse betreffen, die aber sehr wohl auf Menschen bezogen werden kann.
[zitat]Vielleicht ist Stille ein Geräusch. Und keiner kann es wahrnehmen.[/zitat]
Das Buch ist in Prosa geschrieben. Viele kleine Verse, manchmal nur ein Einzeiler, manchmal ein Zweizeiler auf einer Seite. Manchmal auch nur ein paar schöne Bildchen.
Was die Autorin schreibt klingt so leicht, aber die Themen sind nicht leicht, die Themen beinhalten harte und traurige Hintergründe. Manchmal geht es ein wenig ins Apolkalyptische.
Es tauchen viele Probleme auf, die unsere Gesellschaft derzeit beschäftigt. Umweltprobleme, Problem e mit Flüchtlingen, Kritische Massentierhaltung, und Themen, die die sozialen Netzwerke betreffen, etc.
Richtig gut hat mir als Anbeterin des Mondes folgender Vers gefallen:
[zitat]Ich rettete den Mond. Er war mir nicht dankbar. Er sagte mir, ich hätte ihn doch einfach hängen lassen können. Er sei es leid, von Löchern bedeckt zu sein.
[/zitat]
Und so weiter ...
Mein Fazit ?
Von Lilly Lindner habe ich noch zwei andere Bücher gelesen, Bevor ich falle
und Da vorne wartet die Zeit. Bevor ich falle fand ich grandios und Davor wartet die Zeit hat mir wegen der vielen Todesfälle nicht gefallen.
Und die Themen scheinen sich auch in diesem Band zu wiederholen. Traurige Menschenschicksale, gepackt in eine wunderbare literarische Sprache, die mich sehr berührt hat, weshalb ich dem Buch die volle Punktzahl gebe. Auch, weil es sehr nachdenklich stimmt.
Lesern von "Die Autobiographie der Zeit" gefiel auch...
Bevor ich jetzt gehe
von: Paul Kalanithi
Black Rabbit Hall
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Das Seelenleben der Tiere
von: Peter Wohlleben
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