Rezension (5/5*) zu Der Brand von Daniela Krien

G

Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
Beziehungsarbeit

Ein Highlight! Daniela Krien schafft es wieder mich mit ihren wunderbar gezeichneten Charakteren mitten ins Herz zu treffen! ich liebe ihren Schreibstil! Anderen Lesern ging es ja nicht so. Aber mich erwischt diese Autorin wieder vollkommen!

Rahel und Peter sind seit 30 Jahren verheiratet. Sie achten einander, aber die Liebe ist verschwunden, die Zeit ist vergangen, Verletzungen sind passiert. Nachdem durch einen Brand der Bungalow des geplanten Urlaub des Paares den Flammen zum Opfer gefallen ist, liegen die Urlaubspläne der beiden auf Eis. Durch die Erkrankung des Ehemannes eines befreundeten Paares und dessen Aufenthalt in einer Rehaeinrichtung und des darauffolgenden Besuches der Partnerin bietet sich Rahel und Peter die Möglichkeit eines Urlaubes in dem Haus des Paares in der Uckermark. Sie müssen nur Haus, Hof und Tier versorgen. Dieser Urlaub der Beiden erfolgt, und dort passiert eher ein Herumtanzen der Beiden umeinander herum, beide haben aber das Gefühl miteinander reden zu wollen. Die Verletzungen wiegen aber schwer und so recht reden können die beiden auch nicht, dann treten noch die laute Tochter Selma und ihre beiden verzogenen Kinder auf den Plan und brauchen Zuwendung. Es sind die leisen und eher unaufgeregten Töne, die mich überzeugen, manchmal kann man eben schwer machen, was getan werden sollte, ist sich dieser Situation aber vollkommen bewusst, dennoch aber irgendwie hilflos. Und das Leben plätschert so dahin. Aber das Buch plätschert überhaupt nicht. In einem Rutsch habe ich es gelesen und obwohl nicht viel passiert, liegt in dem Erzähltem eine ungeheure Intensität. Love it!