Rezension Rezension (5/5*) zu Das schwarze Herz: Julius Bentheim ermittelt (Julius Bentheim und Albrecht Kro.

Matzbach

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31. Januar 2020
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OWL
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Unterhaltsame Räuberpistole

Lange hat es gedauert, bis Armin Öhri seine Reihe um den Tatortzeichner und Ermittler Julius Bentheim fortgesetzt hat. In "Das schwarze Herz" wird er 1868 gemeinsam mit seinen Freunden und Kollegen Albrecht Krosick und Gideon Horlitz in das Schloss des Herzogs von Gerolstein gerufen. Dort liegt im Arbeitszimmer vor dem aufgebrochenen Tresor eine durch einen Schuss ins Gesicht verunstaltete Leiche, vermutlich der Hausherr. Die Ermittler finden zunächst keinen Ansatzpunkt, stoßen dann aber auf die Spur einer mächtigen anarchistischen Geheimorganisation namens "Das schwarze Herz", die, eigentlich aus Frankreich stammend, inzwischen Fuß in weiteren Ländern, so auch offensichtlich Preußen, gefasst hat. Es beginnt eine atemberaubende Jagd durch geheimnisvolle Orte und verschiedene Länder, bei denen die Ermittler Kopf und Kragen riskieren müssen und auch nicht immer sicher sein können, wer zu den Guten bzw. zu den Bösen gehört, um die Hintergründe der Verschwörung, die so gar nichts mit freiheitlichen Bestrebungen zu tun hat, aufzudecken und deren Hintermänner auszuschalten. Dabei arbeitet vor allem Horlitz nicht immer mit leglen Methoden.

Armin Öhri beschreibt in "Das schwarze Herz" eine wahre Räuberpistole, die in vielerlei Hinsicht als Hommage an die zur Handlungszeit beliebte schwarze Romantik und Abenteuergeschoichten a la Sues "Die Geheimnisse von Paris" verstanden werden kann, und das nicht nur wegen des Namens des Opfers.