Ein eigenwilliger Ermittler, eine tödliche Intrige und eine ganze Republik am Rande des Abgrunds ...
Wien im Juli 1921: Die Stadt ächzt unter einer Hitzewelle, Wasser wird rationiert, und der Asphalt schmilzt. Kriminalinspektor August Emmerich macht noch ein ganz anderes Problem zu schaffen: Weil er sich wieder einmal danebenbenommen hat, wird er von den Ermittlungen an zwei ermordeten Tänzerinnen abgezogen und in einer Kadettenschule interniert. Dort soll er, gemeinsam mit anderen schwarzen Schafen aus dem Polizeidienst, bessere Umgangsformen lernen. Doch als in der Schule ebenfalls ein Mord passiert, muss Emmerich für seine Nachforschungen erneut alle Regeln brechen. Denn er sieht sich mit einer blutigen Intrige konfrontiert, die ihn bis in die höchsten politischen Kreise führt ...Kaufen
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Der ehemalige Polizeichef Schober wird Bundeskanzler. Auf einem Empfang ihm zu Ehren benimmt sich Kriminalinspektor August Emmerich mal wieder daneben. Im Jahr 1921 ist es heiß in Wien und das Geld ist knapp. Da können einem dreifachen alleinerziehenden Vater schon mal die Nerven durchgehen. Aber Strafe muss sein und Emmerich wird zu einem polizeilichen Benimmkurs abgeordnet, die Teilnahme ist Pflicht. Und das wo er und sein Assistent Winter gerade die Morde an zwei jungen Frauen hereinbekommen haben. Das ist doch wohl wichtiger als geschliffene Manieren. Obwohl die beiden Tänzerinnen sich gewehrt haben, sie hatten keine Chance.
In seinem nunmehr vierten Auftritt bekommt Kriminalinspektor August Emmerich eine ganz besondere Aufgabe zugeteilt. Er, der unangepasste Freund deutlicher Worte, soll Diplomatie und gute Manieren lernen. Da ist wohl von vornherein Hopfen und Malz verloren. Oder steckt etwa mehr dahinter? Emmerich will an diesem Kurs nicht teilnehmen, doch es geht um seinen Job und das Wohlergehen seiner Kinder. Schweren Herzens muss er seinem Assistenten Ferdinand Winter die Ermittlungen in den Mordfällen überlassen. Der Junge ist doch eher ein Feingeist aus dem ehemaligen Adel. Kaum vorstellbar, dass er sich in der rauen Wirklichkeit ohne seinen Mentor zurechtfindet.
Nach seinen vorherigen Fällen hätte man beinahe annehmen können, für August Emmerich könne nicht mehr viel kommen. Welch köstliche Überraschung bereitet da sein vierter Auftritt. Hier soll er tatsächlich seine Ecken und Kanten geglättet bekommen. Dieses schier aussichtslose Unterfangen lässt den Leser im Chor mit Emmerich ins Zähneknirschen verfallen. Und der kleine Winter übt sich im Tun des Gegenteils, was er üblicherweise tun würde. Erstaunlich, zu welchen Ergebnissen das führt. Auch wenn er manchmal doch einer hilfreichen Hand bedarf. Winter beginnt sich frei zu schwimmen. Ausgesprochen packend ist dabei mitzuerleben, wie sich aus den Ereignissen schließlich wenigstens zwei Fälle herauskristallisieren, die an Brisanz kaum zu überbieten sind. Die mit großem Verständnis für die politischen Rahmenbedingungen beschriebene Hintergrundgeschichte ist zudem sehr interessant und spannend. Dieser Roman ist ein Höhepunkt der Reihe, der keine Wünsche offen lässt.
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