Kommissarin Anne Capetan hat ein Team, das sonst keiner haben will: Trinker, Spieler, Spinner. Viel traut man ihnen nicht zu, schon gar nicht die Aufklärung von Verbrechen. Doch wer die Truppe unterschätzt, der irrt. Das zeigt sich, als ihnen ein Mordfall übertragen wird: Das Opfer ein hohes Tier bei der Polizei – und Annes Ex-Schwiegervater. Wie soll sie das ihrem Ex beibringen, mit dem sie nie wieder ein Wort wechseln wollte? Und warum legt ihnen die Führungsriege nur Steine in den Weg? Doch Annes Kollegen haben nicht nur einen an der Klatsche, sondern auch unkonventionelle Ermittlungsmethoden …Kaufen
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Serge Rufus, ehemaliger Leiter einer Spezialeinheit der Pariser Polizei wird brutal ermordet aufgefunden, nachdem der Mord quasi angekündigt war. Obwohl neben seiner Ex-Einheit bereits die eigentlich zuständige Kripoabteilung ermittelt, wird auch Anne Capestans "kommando Abstellgleis" eingeschaltet, denn der Ermordete war ihr Schwiegervater. Kompetenzgerangel und Intrigen zwischen den drei Abteilungen sind vorhersehbar, wobei Anne Capestans Leute sicherlich die schlechteste Ausgangsbasis haben, da sie nur eingeschränkt Zugang zu den Ermittlungsergebnissen bekommen. Trotzdem gelingt es ihnen, Bezüge zu einem weiteren Fall in der Provence herzustellen, der deutliche Parallelen aufweist. Das Verbindende: beide Opfer standen in Verbindung mit einem Banküberfall, bei dem drei Menschen ums Leben kamen. Damit scheint die Angelegenheit klar zu sein, doch zwei weitere Opfer, darunter der vermeintliche Mörder, werfen neue Fragen auf.
"Das Revier der schrägen Vögel" ist der zweite Roman Sophie Hénaffs über die kaltgestellten Polizisten des Kommandos "Abstellgleis". Tatsächlich sind es schräge Vögel, aber jeder einzelne von ihnen hat seine Stärken, die in der Gesamtheit die Schlagkräftigkeit des Teams ausmachen. Im Verlauf der Handlung wächst die Gruppe um zwei Mitglieder, wobei eines schon ein arges Glaubwürdigkeitsproblem mit sich bringt, denn es handelt sich um einen offensichtlich Verrückten. Das ist dann auch die leichte Kritik an diesem Roman, Sophie Hénaff bewegt sich hart an der Grenze zu, Klamauk und sollte aufpassen, diese nicht zu überschreiten. Ansonsten: absolut lesenswert, vor allem, wenn man den ersten Fall bereits mochte. Die Beziehungen im Team entwickeln sich weiter, sinnfällig dadurch, dass sich mit Ausnahme Anne Capestans, die mit ihrem Ex-Mann, durch den Fall bedingt, herumturtelt, am Heiligabend alle in der Abteilung zusammenfinden.
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