Rezension (5/5*) zu Das Geheimnis des dunklen Hauses von Margarete von Schwarzkopf

Matzbach

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31. Januar 2020
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OWL
Buchinformationen und Rezensionen zu Das Geheimnis des dunklen Hauses von Margarete von Schwarzkopf
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Spannung nach alt bewährtem Muster

Auf Einladung einer alten Bekannten erklärt sich Anna Bentorp bereit, als Jurorin an einem exklusiven Filmfestival teilzunehmen. Als Nebenprogram werden in einer Retrospektive Filme eines Exilregisseurs aus der Zeit der Weimarer Republik/des Dritten Reiches gezeigt, als geplanter Höhepunkt gilt die Aufführung von Teilen eines verschollen geglaubten Films, bei dessen Fertigstellung im Jahre 1937 der Regisseur ums Leben kam, ein mutmaßlicher Selbstmord. Der Inhalt des Films wiederum fußt auf dem Tagebuch eines Mädchens, das ebenso vermutlich beim Brand des für den Roman namensgebenden dunklen Hauses, einem Herrensitz im englisch-schottischem Grenzgebiet 1901 ums Leben gekommen ist. In diesem Tagebuch verarbeitet das Mädchen die Tode ihres Großvaters und ihres Vaters, die beide als natürlich eingestuft worden sind, woran sie ihre Zweifel äußert.

Damit sind die drei Zeitebenen skizziert, auf denen der Roman "Das Geheimnis des Dunklen Hauses" von Margarete von Schwarzkopf spielt, denn offensichtlich hat jemand in der Gegenwart Probleme mit dem Filmausschnitt, zuächst wird dieser gestohlen, darüber hinaus sterben Menschen im Umfeld des Festivals. Und wieder einmal ist es die Kunsthistorikerin Anna Bentorp, die wie Miss Marple in ihre Fälle schlittert, die die historischen und die aktuellen Wahrheiten aufdeckt. Nach diesem Muster sind alle Romane der Autorin gestrickt, aber wenn man es mag - so wie ich - dann wird man auch bestens bedient. Es empfiehlt sich allerdings, die Reihe chronologisch zu lesen, denn im Roamn finden sich immer wieder Anspielungen auf die vergangenen Fälle, wichtiger aber noch sind die Verwicklungen im Privatleben der Protagonistin.