Rezension (5/5*) zu Das Erbe der Silverstones von Sabine Strick

Xanaka

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12. Juli 2015
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Berlin
Nicht unbedingt die heile Familie

Michael Silverstone führt ein gutes Leben. Er ist der Erbe einer großen Hotelkette. An sich ist er zufrieden mit seinem Leben. Die Arbeit als Hotelmanager erfüllt ihn. Nur die eigenen Eltern sind anstrengend, sie wollen das er unbedingt heiratet, am liebsten eine Hotelerbin, damit das Imperium sich so gleich vergrößert. Und da sind diese Albträume, über die Entführung von ihm und seinem Zwillingsbruder Rafael, als beide noch klein waren. Er konnte sich retten und fliehen, aber Rafael bleibt verschwunden.

Das Zusammentreffen mit Stefanie in seinem Hotel ist reiner Zufall. Sie ist auf der Suche nach Hintergrundinformationen für ihren neuen Krimi. Und doch verändert dieser Zufall sein ganzes Leben. Für ihn ist Stefanie die Frau seines Lebens, mit ihr kann er sich ein weiteres Leben vorstellen.
Dass das natürlich nicht einfach ist, wird relativ schnell klar. Stefanie ist eine Lebenskünstlerin, geschieden mit fast erwachsenem Kind und für die Familie von Rafael auf keine Fall die geeignete Kandidatin für ihren Sohn.

Dieser Familienroman hatte alles dabei. Eine Story, die nicht vorhersehbar war. Eine Protagonistin, die eben mal nicht dem Idealbild entsprachen. Und dazwischen ordentlich viele Konflikte, die alle gelöst werden wollten, auch die Entführung von Michael wurde ja nie aufgeklärt. Da gab es also genug offene Fragen, die alle geklärt werden wollten. Mir hat die Umsetzung richtig gut gefallen. Es gab eigentlich keinen Moment, in dem ich das Buch weglegen wollte, weil der Spannungsbogen, den es hier irgendwie immer gab, nicht nachließ.

Von mir gibt es eine ausdrückliche Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.