Rezension (4/5*) zu Zwischen Leben und Ich: Geschichten zum Nachsinnen von Melanie Völker.

parden

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13. April 2014
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Niederrhein
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Buchinformationen und Rezensionen zu Zwischen Leben und Ich: Geschichten zum Nachsinnen von Melanie Völker
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Atempausen im Strudel der Zeit...

In unserer hektischen Zeit entflieht uns oftmals der Blick für das Wesentliche. Wir hasten von einem Termin zum nächsten, planen das Morgen ohne zu sehen, was heute um uns herum passiert.
Zehn kleine Geschichten bieten Momente des Innehaltens, Atempausen im Strudel der Zeit.


"Jeder Abzweig, an dem wir uns für eine Richtung entscheiden, jeder Schritt, den wir setzen, bringt uns neue Erkenntnis. Selbst ein Pfad, der sich am Ende als Irrweg entpuppt und auf dem wir umkehren müssen, erweist sich als lehrreiche Lektion für die Zukunft. Ein Weg ist dann richtig, (...) wenn er dein eigener ist."


In ihren Geschichten lässt Melanie Völker die Welt alter Mythen aufleben, was nicht von ungefähr kommt - geht es ihr doch darum, gedanklich zum Kern des Menschseins zurückzukehren. Die Erzählungen lesen sich wie alte, indisch angehauchte Märchen, was der Namensgebung der Figuren geschuldet ist.

Einzeln gelesen, können die Geschichten einen Ruhepol im hektischen Alltag darstellen, voller Farben, Bilder und Wärme, und nebenher noch einen kleinen Gedankenanstoß geben, um bei aller Hektik im Leben das Träumen nicht zu vergessen, um zu versuchen, alles im Gleichgewicht zu halten, um zu überprüfen, ob der eingeschlagene Weg noch der eigene ist.

Nicht dogmatisch, sondern behutsam transportieren die Erzählungen eine Botschaft, sind aber auch für sich genommen ein schönes Erlebnis. Um die Stimmung noch zu verstärken, sind einigen der Geschichten Fotos vorangestellt, die die Ruhe und die Kraft ausstrahlen, die den Leser hier bei der Lektüre überkommen soll.

Mir hat die Sammlung gut gefallen, auch wenn die Fremdartigkeit der Namensgebung es teilweise erschwerte, dass ich mir die einzelnen Charaktere merken konnte.

Tatsächlich ein schöner Fund...


© Parden