Rezension Rezension (4/5*) zu Wolkenschloss: Roman von Kerstin Gier.

nicigirl85

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6. Februar 2018
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Buchinformationen und Rezensionen zu Wolkenschloss: Roman von Kerstin Gier
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Fanny Funke undercover im Winter Wonder Land...

Kerstin Gier hat mich bisher nicht nur mit ihren Frauenromanen wie der "Müttermafia" begeistern können, sondern auch mit ihren Jugendbuchtrilogien und so freute ich mich, endlich wieder ein spritziges Einzelwerk in den Händen zu halten.

Dieses Werk ist perfekt für kalte Wintertage, um es sich mit einer dicken Decke und einer Tasse Tee gemütlich zu machen und so die im Buch beschriebene winterliche Landschaft in den Bergen erst richtig vorstellen und genießen zu können.

Fanny ist ein typischer Kerstin Gier Charakter, denn sie ist jemand mit Ecken und Kanten und somit alles andere als perfekt, aber gerade das macht sie immens sympathisch.

Fanny hat die Schule abgebrochen, will ihr Abi nicht fertig machen und landet so im Grandhotel Wolkenschloss als Praktikantin, was im Grunde nichts anderes bedeutet als das Mädchen für alles zu sein. Doch schnell merkt Fanny, dass nicht alle Gäste sind, was sie vorgeben zu sein. Wird sie ihr waches Auge in Schwierigkeiten bringen?

Die Hotelgäste im Wolkenschloss sind wirklich sehr speziell. Von der erfolgreichen Sportlerin bis hin zum Krimiautoren ist alles vertreten. Auch bringen die Promis ihre verwöhnten Kinder mit. Doch warum trägt der eine Gast eine Waffe und was für eine Geschichte erzählt der Autor immer wieder? Ist diese echt oder entspringt sie nur seiner Fantasie?

Frau Gier lässt sich Zeit die agierenden Personen und das Haus ausführlich zu beschreiben, was mir gut gefallen hat, denn so kann man sich alles besser vorstellen. Liebenswert kommen dabei vor allem die Beschäftigten des Hotels weg. Und cool fand ich zudem, dass auch Tiere besondere Rollen in der Geschichte einnehmen.

So richtig spannend im Buch wird es erst im letzten Drittel, aber mich hat das nicht gestört, da meine Erwartungen an die Geschichte ganz andere waren als das was letztendlich passiert ist. Klar fand ich die überraschenden Wendungen zum Schluss sehr besonders, aber sie sind nur ein Teil dieser tollen Geschichte.

Für die Romantiker unter uns ist auch ein Wenig Liebe mit im Spiel.

Der Autorin gelingt es wieder einmal mit ihrer frischen Schreibweise den zumeist weiblichen Leser zu begeistern. Gerade die Besonderheiten wie schweizer Mundart oder aber die röhrende, tote Leitung machen den Roman zu einem einzigen Erlebnis.

Fazit: Mich hat Frau Gier wieder gut unterhalten können und ich finde es schön in diesem Fall mal wieder einen abgeschlossenen Roman lesen zu dürfen. Erfrischend und unterhaltsam, ganz Kerstin Gier.